Die demokratische Präsidentschaftskandidatin nutzte den Auftritt, um die Probleme des amerikanischen Gesundheitssystems anzuprangern. Millionen Amerikaner könnten es sich nicht leisten, krankheitsbedingt nicht zur Arbeit zu gehen, sagte sie. Viele hätten zudem noch immer keine Krankenversicherung, weil es zu teuer sei.
Clinton hatte am Wochenende eine Gedenkfeier frühzeitig verlassen. Später wurde bekannt, dass bei ihr bereits am Freitag eine Lungenentzündung diagnostiziert worden war. Daraufhin musste sie sich Vorwürfe gefallen lassen, nicht transparent gehandelt zu haben. Das Trump-Lager nährt zudem schon seit Wochen Spekulationen, Clinton sei in Wirklichkeit schwer krank.
Die 68-Jährige veröffentlichte schließlich ein Attest ihrer Ärztin, das ihr bescheinigt, gesundheitlich fit für das Präsidentschaftsamt zu sein.
Ihr republikanischer Gegenkandidat Donald Trump gab daraufhin ebenfalls Einblick in seine Gesundheitsakte. Wenig überraschend attestiert sein langjähriger Arzt Harold Bornstein dem 70-Jährigen, in „glänzender körperlicher Verfassung“ zu sein. Er rauche nicht und trinke keinen Alkohol, habe einen leicht erhöhten Blutfettwert und sei mit 107 Kilogramm bei 1,90 Meter Körpergröße ein bisschen zu dick, heißt es in dem Brief des Arztes.
Insgesamt sei er aber völlig gesund. Er nehme ein paar Mittelchen gegen erhöhte Cholesterinwerte und vorsichtshalber eine niedrige Dosis Aspirin. Der Brief verschweigt mögliche Gesundheitsprobleme in der Vergangenheit und ist nur ein Ausschnitt aus der Gesundheitsakte.
Bornstein, eine schillernde Figur unter New Yorks Medizinern, hatte Trump in einem umstrittenen Brief bereits zuvor attestiert, der republikanische Kandidat wäre der „gesündeste Kandidat, der jemals in das Präsidentenamt gewählt werde“. Später räumte Bornstein ein, diesen Brief habe er in nur fünf Minuten geschrieben, während vor der Praxistür Trump-Vertraute warteten.
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