Bombenanschläge: Droht den USA neue Terrorwelle?

  20 September 2016    Gelesen: 844
Bombenanschläge: Droht den USA neue Terrorwelle?
Die USA sind in den vergangenen Tagen von mehreren Bombenexplosionen erschüttert worden, schreibt die "Nesawissimaja Gaseta" am Dienstag.
Bei der Explosion am vergangenen Samstag in Manhattan wurden insgesamt 29 Menschen verletzt. Laut FBI-Angaben soll hinter dem Anschlag vermutlich der gebürtige Afghane Ahmad Rahami stehen. Sein Haus in Elizabeth (US-Bundesstaat New Jersey) wurde laut Fox News durchsucht. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo schloss nicht aus, dass der 28-jährige Rahami mit dem so genannten "Islamischen Staat" (IS) in Verbindung stehen könnte.

Zwei weitere Explosionen ereigneten sich in New Jersey. Der Anschlag in Manhattan wurde im Vorfeld der aktuellen UN-Vollversammlung verübt. „Ich muss alle Einwohner New Yorks warnen, auf der Hut zu bleiben, und zwar nicht nur wegen dieses Zwischenfalls, sondern auch wegen der UN-Vollversammlung in dieser Woche“, sagte New Yorks Bürgermeister Bill De Blasio. UN-Sprecher Stephane Dujarric beteuerte seinerseits, dass sich die Sicherheit der Gäste der Vollversammlung „unter ständiger Kontrolle“ befinde.

Reuters behauptet indes unter Berufung auf einen Mitarbeiter der US-Sicherheitsbehörde, dass die Explosion in Manhattan mit den zwei Zwischenfällen in New Jersey verbunden sein könnte. Ebenfalls am Samstag sei eine selbstgebaute Bombe an einem Ort gezündet worden, wo ein Charity-Marathonlauf beginnen sollte. Der andere Zwischenfall habe sich am Montag ereignet, wo nahe der Bahnstation Elizabeth eine Tasche mit selbstgebastelten Bomben entdeckt worden sei. Einer der Sprengsätze sei explodierte, als ein Polizei-Roboter sie entschärfen wollte.

Zudem behauptete Reuters unter Berufung auf Polizeisprecher, die drei Explosionen könnten Teil der Vorbereitung zu einer umfassenderen Terrorattacke gewesen sein. Die Terroristen hätten damit die Reaktion der Behörden und Sicherheitskräfte vor einem noch stärkeren Anschlag prüfen wollen, vermutete die Agentur.

Wie der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump in einem Interview für Fox News erklärte, „hat die Polizei Angst, etwas zu unternehmen“, und zwar weil sie Vorwürfe fürchte, sie würde Verdächtige „nach dem Rassenmerkmal“ überprüfen. Die Migrationspolitik des scheidenden Präsidenten Barack Obama habe dazu geführt, dass in die USA immer mehr Zuwanderer kommen, die kaum überprüft würden, stellte er fest. „Ich wusste, dass so etwas passieren würde“, so der Milliardär. Nach seinen Worten sind ähnliche Angriffe künftig nicht ausgeschlossen. Zugleich versprach er, den IS zu vernichten, sobald er ins Weiße Haus eingezogen sei.

Auch die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton sprach sich für die Ausmerzung der „bösen und lügnerischen Ideologie“ der radikalen Islamisten und für die Vernichtung des IS im Nahen Osten aus. Allerdings sei ihres Erachtens Trumps radikale Rhetorik günstig für die Islamisten, weil diese die Ansichten des rechtspopulistischen Republikaners als Vorwand für den Krieg zwischen der islamischen Welt und dem Westen nutzen könnten. Das völlige Einreiseverbot für Migranten in die USA sei kein Ausweg, meinte sie, weil die meisten von ihnen friedliche Menschen seien. Dennoch befürwortete Clinton die Initiative zur Verschärfung der Regeln für die Ausstellung von Einreisevisa und für eine gründlichere Überprüfung der Zuwanderer.

Quelle:sputniknews

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