Um das zu erreichen, will das Paar innerhalb der kommenden zehn Jahre drei Milliarden Dollar in entsprechende Forschungsprojekte stecken. Dabei soll es vor allem darum gehen, die Entwicklung entsprechender Grundlagenforschungen zu beschleunigen, so Zuckerberg. Die Chan-Zuckerberg-Initiative will 600 Millionen Dollar in ein Forschungszentrum in San Francisco stecken. Dort sollen Mediziner Seite an Seite mit Ingenieuren und Softwareentwicklern arbeiten, um neue Herangehensweisen zu erarbeiten.
Zu wenig Investitionen in Forschung?
Das neue Zentrum solle nicht gezielt einzelne Krankheitsbilder wie Knochenkrebs oder Parkinson in den Fokus nehmen, sondern Anwendungen für unterschiedliche Bereiche vorantreiben. Als Beispiel genannt wird beispielsweise ein Zell-Atlas, ein umfassendes Verzeichnis aller bekannten Zelltypen im menschlichen Körper. Er könnte Wissenschaftlern helfen, gezielt neuartige Medikamente zu entwickeln, glaubt Zuckerberg.
Er hält die derzeitigen Investitionen in Grundlagenforschung für zu gering: "Wir geben 50 mal mehr Geld aus für die Behandlung von kranken Menschen, als wir für wissenschaftliche Forschung ausgeben". Das neue Projekt solle von der Neurowissenschaftlerin und Genetikexpertin Cori Bargmann geleitet werden.
Zuckerberg und Chan hatten bereits im vergangenen Jahr zur Geburt ihrer Tochter angekündigt, im Laufe ihres Lebens 99 Prozent ihrer Facebook-Anteile für Wohltätigkeit auszugeben. Schon damals wurde der Kampf gegen Krankheiten neben der Bildung als ein Ziel genannt. Zuckerbergs Vermögen wird aktuell auf mehr als 56 Milliarden Dollar geschätzt, vor allem durch seine hohe Facebook-Beteiligung.
Quelle : spiegel.de
Tags: