Trump gibt defektem Mikrofon die Schuld

  27 September 2016    Gelesen: 586
Trump gibt defektem Mikrofon die Schuld
Die erste Umfrage sieht Donald Trump als klaren Verlierer der TV-Debatte mit Hillary Clinton. Trumps spontane Erklärung in einem Interview: Nicht er, sondern die Organisatoren waren schuld - und die Technik.
Man kennt das von Donald Trump, dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten: Wenn etwas schiefgeht, haben meist andere Schuld. Die Fernsehdebatte zwischen ihm und der demokratischen Bewerberin Hillary Clinton ging nach einhelliger Meinung der meisten Beobachter für Trump daneben. Auch in einer ersten Auswertung des Senders CNN sahen die Zuschauer Clinton mit 62 Prozent vorn, Trump hielten demnach nur 27 Prozent der Befragten für den Sieger.

Woran also mag es gelegen haben? An den Inhalten, an der Kraft von Clintons Argumenten, an Trumps phasenweise unzusammenhängenden Tiraden, an seinem Auftreten? In einem spontanen Interview direkt nach der TV-Debatte fand Trump eine andere Erklärung: "Haben Sie gemerkt, dass ich ein defektes Mikro hatte? Ich hatte ein Mikrofon, das nicht richtig funktionierte!" Und schob hinterher: Er frage sich, ob "die das mit Absicht gemacht haben". Offenbar meinte er damit die Veranstalter. Was genau das Problem mit dem Mikrofon gewesen sein soll, sagte er nicht, auch Zuschauern der Debatte war offenkundig kein Problem aufgefallen.

Die Theorie von einer Verschwörung gegen den Kandidaten Trump ist nicht neu, er und sein Team haben wiederholt darauf hingewiesen, dass im Fall seiner Niederlage im November gegen Clinton die Wahl "verschoben" sein könnte.

Ärger mit einem angeblich schlechten Mikrofon gab es allerdings früher schon einmal: Bei einer Rede in Pensacola, Florida, im Januar übersteuerte das Mikro an Trumps Rednerpult. Trump erklärte, er möge das Mikro nicht. Wer auch immer das Mikrofon aufgebaut habe, der "Hurensohn" solle nicht bezahlt werden, forderte Trump damals unter dem Jubel seiner Anhänger.

Quelle : spiegel.de

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