Woran also mag es gelegen haben? An den Inhalten, an der Kraft von Clintons Argumenten, an Trumps phasenweise unzusammenhängenden Tiraden, an seinem Auftreten? In einem spontanen Interview direkt nach der TV-Debatte fand Trump eine andere Erklärung: "Haben Sie gemerkt, dass ich ein defektes Mikro hatte? Ich hatte ein Mikrofon, das nicht richtig funktionierte!" Und schob hinterher: Er frage sich, ob "die das mit Absicht gemacht haben". Offenbar meinte er damit die Veranstalter. Was genau das Problem mit dem Mikrofon gewesen sein soll, sagte er nicht, auch Zuschauern der Debatte war offenkundig kein Problem aufgefallen.
Die Theorie von einer Verschwörung gegen den Kandidaten Trump ist nicht neu, er und sein Team haben wiederholt darauf hingewiesen, dass im Fall seiner Niederlage im November gegen Clinton die Wahl "verschoben" sein könnte.
Ärger mit einem angeblich schlechten Mikrofon gab es allerdings früher schon einmal: Bei einer Rede in Pensacola, Florida, im Januar übersteuerte das Mikro an Trumps Rednerpult. Trump erklärte, er möge das Mikro nicht. Wer auch immer das Mikrofon aufgebaut habe, der "Hurensohn" solle nicht bezahlt werden, forderte Trump damals unter dem Jubel seiner Anhänger.
Quelle : spiegel.de
Tags: