„Scham und Prednison“: Russische Diplomatin lacht britischen Außenminister aus

  02 Oktober 2016    Gelesen: 445
„Scham und Prednison“: Russische Diplomatin lacht britischen Außenminister aus
Maria Sacharowa ist nicht auf den Mund gefallen, wenn sie auf verbale Angriffe aus dem Westen antworten muss. Nun macht sich die russische Außenamtssprecherin über den britischen Außenminister Boris Johnson lustig, der Russland eine „neue Waffe“ in Aussicht gestellt hatte.
Johnson hatte am Freitag das russische Vorgehen in Syrien scharf kritisiert. In Syrien unterstützt das russische Militär die Regierungsarmee von Baschar al-Assad im Kampf gegen die Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS).

„Wenn sie weiter so vorgehen, verlieren sie alle Sympathie der Welt (…) Unsere schlagkräftigste Waffe gegen Russland ist die Scham“, sagte der britische Spitzendiplomat. Sacharowa reagierte darauf ironisch. Sie fantasierte, wie der russische Verteidigungsminister Sergej Kuschugetowitsch Schoigu und Außenminister Sergej Wiktorowitsch Lawrow auf die „neue Waffe“ Londons reagieren würden. Den erfundenen Dialog beider Minister veröffentlichte Sacharowa auf Facebook:

„Schoigu: Sergej Wiktorowitsch, wir haben ein Problem. Die Briten haben gegen uns eine neue Waffe: Scham. In Skolkowo (russisches Silicon Valley) wurde bislang nichts Vergleichbares erfunden.“

„Lawrow: Sergej Kuschugetowitsch, geben Sie unseren Soldaten ein Cocktail aus Formoterol, Triamcinolon, Prednison und Prednisolon. Dieses Gemisch befreit von jedem Schamgefühl und lässt sogar die Muskeln wachsen. Ist schon an US-Tennisspielerinnen erprobt.“ Damit spielte Sacharowa offenbar auf die US-Tennisstars Serena und Venus Williams an, die jahrelang und mit Wissen der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) Dopingmittel eingenommen hatten. Das wurde aber erst bekannt, nachdem Hacker die Wada-Datenbank aufgebrochen und die geschlossenen Akten ins Netz gestellt hatten.

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