Regierung verlängert Waffenstillstand mit Farc-Rebellen

  05 Oktober 2016    Gelesen: 593
Regierung verlängert Waffenstillstand mit Farc-Rebellen
Nach dem Scheitern des Referendums über den Friedensvertrag in Kolumbien hat Präsident Santos die Waffenruhe mit der linken Guerillaorganisation Farc bis zum 31. Oktober verlängert.
Die kolumbianische Regierung hat den Waffenstillstand mit der Farc-Guerilla bis zum 31. Oktober verlängert. Das teilte Präsident Juan Manuel Santos am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Er hoffe, dass sich das Friedensabkommen konkretisieren lasse, um den Konflikt zu lösen.

Am Mittwoch trifft Santos mit seinen beiden Vorgängern Alvaro Uribe und Andres Pastrana zusammen. Beide sind die prominentesten Vertreter aus dem Lager der Gegner des Friedensabkommens mit der Farc. Santos rief sie zu konstruktiven Gesprächen auf, das Land befinde sich in einer gefährlichen „grauen Zone“.

Unterdessen kehren Farc-Mitglieder laut kolumbianischen Medienberichten in ihre Stellungen im Dschungel und in den Bergen zurück. Verteidigungsminister Luis Carlos Villegas bestätigte am Dienstag (Ortszeit) einen entsprechenden Bericht des Radiosenders Caracol und drückte seine Besorgnis aus.

Die Rebellen hätten die Regierung darüber informiert, dass dieser Schritt nötig sei, um sich selbst zu schützen, so Villegas. Es gebe derzeit 5700 bewaffnete Guerilleros. Sie seien dabei gewesen, sich im Vorfeld der geplanten Entwaffnung zu versammeln, um in Schutzzonen verteilt zu werden. Nun seien sie wieder auf dem Rückweg.

Am Sonntag hatten die Kolumbianer der Friedensvereinbarung zwischen Regierung und Farc-Guerilla bei einer Volksabstimmung mit knapper Mehrheit eine Absage erteilt. Das Abkommen war zuvor nach vierjährigen Verhandlungen unterschrieben worden. Präsident Santos kündigte neue Verhandlungen an. Auch die Farc-Guerilla betonte, an ihrem neuen Weg ohne Waffen festhalten zu wollen.


Tags:  


Newsticker