Warren Buffett weist Trumps Vorwürfe zurück

  11 Oktober 2016    Gelesen: 500
Warren Buffett weist Trumps Vorwürfe zurück
Im TV-Duell hat Donald Trump dem Clinton-Unterstützer Warren Buffett vorgeworfen, die US-Steuergesetze für sich auszunutzen. Nun kontert der Starinvestor.
Starinvestor Warren Buffett soll im großen Stil von US-Steuergesetzten zugunsten von Reichen profitiert haben - das zumindest behauptet Donald Trump. Doch diese Anschuldigungen will Buffett nicht auf sich sitzen lassen und veröffentlichte nun Details zu seinen Steuerabgaben.

Demnach hab er 2015 auf ein Bruttoeinkommen von 11,6 Millionen Dollar 1,8 Millionen an Bundessteuern gezahlt, teilte Buffett mit. Grund für den relativ geringen Steuersatz sei, dass er gemeinnützige Spendengelder in Höhe von insgesamt 3,5 Millionen Dollar abgesetzt habe.

Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Trump hatte Buffett am Vorabend beim TV-Duell mit seiner Rivalin Hillary Clinton von den Demokraten vorgeworfen, "massive Steuerabschreibungen" für sich auszunutzen. Trump selbst steht im Verdacht, dank gesetzlicher Schlupflöcher für Immobilien-Unternehmer über Jahre überhaupt keine Steuern auf Bundesebene gezahlt zu haben. In einem Statement forderte Buffett den Präsidentschaftskandidaten nun auf, ebenfalls Einblicke in seine Steuern zu gewähren.

Trump ist der erste US-Präsidentschaftskandidat seit Jahrzehnten, der sich weigert, seine Steuererklärung zu veröffentlichen. Er begründet dies mit einer laufenden Prüfung der Steuerbehörden, die ihn angeblich daran hindere. Buffett erklärte indes, dass auch seine Steuern derzeit geprüft würden, das aber kein Problem bei einer Veröffentlichung sei - auch für Trump nicht.

Buffett ist ein Unterstützer Clintons, der sich schon länger für eine stärkere Besteuerung von Reichen einsetzt. "Ich habe seit 1944, als ich 13 war, jedes Jahr Bundessteuern auf mein Einkommen gezahlt", teilte der 86-Jährige mit. Er habe Kopien von allen seiner 72 Steuererklärungen und habe sich noch nie der umstrittenen Praxis des steuerlichen Verlustvortrags bedient, die Trump nutzen soll.

Quelle : spiegel.de

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