Hillary Clinton baut ihren Vorsprung gegen Donald Trump aus

  12 Oktober 2016    Gelesen: 639
Hillary Clinton baut ihren Vorsprung gegen Donald Trump aus
Die Demokratin liegt in neuen Umfragen deutlich vor Donald Trump. Grund sind dessen sexistische Prahlereien und das letzte TV-Duell.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump ist nach Bekanntwerden seiner sexistischen Äußerungen in der Gunst der US-Wähler weiter hinter seine Rivalin Hillary Clinton zurückgefallen. Der Immobilienunternehmer kommt in der aktuellen Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Ipsos auf 37 Prozent. Für Clinton sprachen sich 45 Prozent der Befragten aus. 18 Prozent gaben an, keinen der beiden Kandidaten zu unterstützen. Vier Wochen vor der Wahl beträgt der Vorsprung der Demokratin damit acht Prozentpunkte. Vergangene Woche waren es noch fünf Punkte gewesen.

Die Umfrage wurde nach dem zweiten TV-Duell zwischen Trump und Clinton am Sonntag erstellt. Befragt wurden insgesamt 2.386 Amerikaner. Von den Befragten, die die Debatte zumindest teilweise verfolgten, fanden 53 Prozent, dass Clinton sich besser geschlagen habe. 32 Prozent hielten Trump für den Sieger.

Das Duell stand im Zeichen der frauenfeindlichen und vulgären Äußerungen Trumps, die in einem am Freitag veröffentlichten Video von 2005 zu hören sind. Der Milliardär entschuldigte sich zwar für die Kommentare, tat sie aber zugleich als "Umkleidekabinen-Gerede" ab. Zahlreiche führende Republikaner, unter anderem Sprecher Paul Ryan, distanzierten sich von Trump.

Die meisten der Befragten gaben an, Trump für einen Sexisten zu halten. Auf die Frage, ob ihn das als Präsidenten disqualifiziere, hielten sich die Ansichten aber die Waage. Etwa 42 Prozent sagten, Trump sei wegen der Äußerungen für das Amt ungeeignet. 43 Prozent fanden, dem sei nicht so. Etwa 61 Prozent der Befragten gaben an, viele Männer würden sich gelegentlich an ähnlichen Unterhaltungen wie in dem Video beteiligen.

Obama: Trump ist ungeeignet fürs Amt

US-Präsident Barack Obama sprach Donald Trump erneut die Eignung fürs Präsidentenamt ab. Er selbst habe sich während seiner Wahlkämpfe mit seinen republikanischen Gegenkandidaten John McCain und Mitt Romney über Politik gestritten, aber nie an deren Ehrenhaftigkeit gezweifelt, sagte Obama auf einer demokratischen Wahlkampfveranstaltung. Trump dagegen mache nicht den Eindruck, sich an die Grundregeln des Anstands halten zu wollen.

Obama sagte, Trump habe weder das Temperament, noch das Urteilsvermögen, noch die Kenntnisse, die für das Amt des US-Präsidenten nötig sind. Auch habe der Kandidat offenbar nicht vor, seine Wissenslücken zu füllen.


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