Die Veranstaltung wurde vom UN-Büro der Republik Aserbaidschan in Genf und ihrer ständigen Vertretung in anderen internationalen Organisationen und der Europäischen Aserbaidschan Gesellschaft (TEAS-The European Azerbaijan Society) in Paris organisiert.
Bei der Gedenkveranstaltung wurden der Dokumentarfilm "Endloser Korridor" (“Endless Corridor”) und das Buch „Zeuge des Kriegsverbrechens in Chodschali –Armenien auf der Anklagebank“ präsentiert.
Ständiger Vertreter des Büros der Vereinten Nationen der Republik Aserbaidschan in Genf und anderen internationalen Organisationen, Botschafter Vagif Sadigov hat bei seiner Rede darauf hingewiesen, dass der Film "Endloser Korridor" nicht ein einfacher statistischer Filmstreifen ist, sondern eine Bildschirmarbeit ist, was die Angst und das Leiden von durch den Krieg traumatisierten Menschen widerspiegelt. Im Film handelt es sich um das Schicksal von Personen, die beim Massaker von Chodschali zufällig am Leben geblieben sind, fügte V. Sadigov hinzu.
Direktorin der Französischen Vertretung von TEAS Marie-Laetitia sagte: "Einer der militärischen Führer jener Zeit Sersch Sargsjan ist heute Präsident von Armenien. Obwohl dieses Massaker von Armenien noch nicht anerkannt worden ist, gibt es unbestreitbare Tatsachen, die die Verübung diese Völkermords bestätigen. Wollen wir das Andenken an die Opfer des Völkermords und von allen Kriegen ehren. Wir hoffen, dass dieser Konflikt in naher Zukunft seine faire und friedliche Lösung finden wird und friedliche Koexistenz von Aserbaidschan und Armenien ermöglichen wird.
Weitere Redner stellten in ihren Auftritten fest, dass Personen, die des Völkermords von Chodschali beschuldigt werden, sollten von Haager Strafgerichtshof gestellt werden. Unter diesen Kriegsverbrechern sind auch der heutige Präsident von Armenien Sersch Sargsjan und der Verteidigungsminister dieses Landes Seyran Oganyan.
Auch Ian Peart, Herausgeber des Buches "Zeuge von Kriegsverbrechen in Chodschali: Armenien auf der Anklagebank" trat bei der Gedenkveranstaltung auf und sagte: "Ich wurde von Zeugenaussagen von Yasamen Hasanova tief beeindruckt. Sie war damals 12 Jahre alt, als armenische Truppen die Stadt Chodschali angriffen.
Die seit sechs Monaten andauernden Angriffe hatten im Februar 1992 einen anderen Charakter. Der Vater von Yasamen war im lokalen Trupp von Selbstverteidigungskräfte, die einen Angriff erwartet hatten. Es war schon klar, dass man sich zu noch sichereren Ort bewegen musste, um zu überleben. Aber Yasamens Mutter konnte ihren Mann nicht verlassen, so war das Mädchen gezwungen, zusammen mit seinem Onkel davonzulaufen. Sie führten sich durch den Fluss und den Wald und kamen in eine Ebene hinaus und wurden dort unter Beschuss genommen. Zum Glück wurde nicht verletzt und blieb am Leben.
Die Leiche von Yasamens Vater wurde einem Jahr darauf gefunden. Er wurde als Nationalheld in der Märtyrerallee in Baku begraben. Auch das Schicksal der Mutter von Yasamen ist bis jetzt unbekannt. Vielleicht wurde sie von Armeniern als Geisel genommen. Aber später sah Yasamen in einem der Fernsehprogramme den Leichnam ihrer Mutter in einem Garten in der Nähe von einem Brunnen. Yasamen sagte: "Ich glaube nicht, dass irgendeine Tochter sich über den Tod ihrer Mutter freuen könnte. Aber ich war zumindest davon überzeugt, dass meine Mutter von Armeniern nicht als Gefangene gefoltert wurde. "
Heute arbeitet Yasamen als Lehrerin in einer Schule für am Leben gebliebene Bewohner aus Chodschali. Als ich sie danach fragte, was sie ihren Schülern über den Völkermord von Chodschali erzählt, sagte sie: "Ich erzähle ihnen über die Schönheit von Chodschali "
Ian Peart sagte zudem, dass die Veröffentlichung genug objektiv ist. Das Buch beinhaltet die Berichte von ausländischen Medien sowie die Analysen von ausländischen Menschenrechtsaktivisten.
Dann las er den Wortlaut einer von vier Resolution des UN-Sicherheitsrats Nr. 822 vor, die den sofortigen Rückzug der armenischen Streitkräfte von den besetzten Gebieten Aserbaidschans fordert.
Er beendete seine Rede mit folgenden Worten: "Die Beschlüsse, die den Rückzug der armenischen Streitkräfte von den besetzten Gebieten Aserbaidschans fordern, wurden im Jahr 1993 gefasst. Ich frage an diesem Abend nach UN-Mitarbeitern? Was ist der Sinn dieser Forderungen des UN-Sicherheitsrates?"
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