Unklar ist auch, ob das Testlandemodul "Schiaparelli", das zusammen mit dem Satelliten zum Mars geflogen war, erfolgreich auf der Oberfläche gelandet ist. Mehr Informationen darüber werden für 20.30 deutsche Zeit erwartet.
Esa-Generaldirektor Jan Wörner sprach im Gespräch mit n-tv.de von einem Test. "Wenn also tatsächlich etwas schiefgeht, dann werden wir davon lernen für die Mission 2020", sagte er über die Mission. "Es ist in jedem Fall ein Lernerfolg."
Freier Fall auf die Oberfläche
Der Funkkontakt zu Satelliten und Landemodul sollte darüber Auskunft geben, ob die Partneragenturen Esa und Roskomos erstmals eine gemeinsame Sonde auf dem Roten Planeten landen konnten. Die Flugleitzentrale hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass eine präzise Vorhersage der Uhrzeiten für eine Lande-Bestätigung aus technischen Gründen nicht möglich sei.
Das Testlandemodul "Schiaparelli" sollte bereits gegen 16.45 Uhr deutscher Zeit mit einem Tempo von sechs Kilometer pro Sekunde in die Marsatmosphäre eintreten. Dies entspricht etwa der achtfachen Geschwindigkeit einer Gewehrkugel. Mit einem Fallschirm sollte die Sonde dann auf 250 Meter pro Sekunde abgebremst werden. Nach einem kurzen Einsatz ihrer Triebwerke sollte die 600 Kilogramm schwere Raumsonde dann im freien Fall die Oberfläche erreichen.
"Schiaparelli" und der Satellit TGO waren vor sieben Monaten vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Sie gehören zum ExoMars-Programm, mit dem Europa und Russland gemeinsam nach Hinweisen auf Leben auf dem Wüstenplaneten suchen.
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