Nach Aserbaidschan wollte der Präsident noch den Iran, Saudi-Arabien und Katar besuchen. «Wir überqueren Ozeane und Kontinente für eine stabile Allianz mit Opec- und Nicht-Opec-Ländern», sagte Maduro. Venezuela ist selbst Mitglied im Ölkartell Opec.
Venezuela ist das Land mit den größten Erdölreserven der Welt. Allerdings hat die sozialistische Regierung jahrelang nicht in moderne Fördertechnik und Raffinerien investiert. Derzeit kostet das Barrel (159 Liter) venezolanischen Öls etwa 43 US-Dollar. Um den Preis in die Höhe zu treiben, müssten sich bei der derzeitigen Nachfragesituation die erdölproduzierenden Länder auf eine Drosselung der Fördermenge verständigen.
PDVSA hatte zuletzt versucht, ausländische Gläubiger von einer Umwandlung 2016 und 2017 fälliger Anleihen in bis 2020 laufende Papiere zu überzeugen - mit einer hohen Verzinsung von 8,50 Prozent. Klappt die Aktion nicht, könnte es das baldige Aus für den Konzern bedeuten. Insgesamt geht es um ein Volumen von 5,3 Milliarden US-Dollar (4,8 Mrd. Euro). Das Angebot lief am Freitag aus. Ob genügend Gläubiger auf das Angebot eingingen, war zunächst unklar.
Da die Einnahmen des Staatskonzerns in hohem Maße den Staatshaushalt finanzieren, befürchten Experten bei einer Zahlungsunfähigkeit von PDVSA auch eine mögliche Staatspleite. Das Unternehmen hat rund 150 000 Mitarbeiter. 2015 fielen laut Geschäftsbericht von PDVSA die Einnahmen von 122 Milliarden auf 72,2 Milliarden Dollar.
Venezuela wird sozialistisch regiert und hat wegen Misswirtschaft, hoher Inflation und des niedrigen Ölpreises kaum noch Devisen, um die Einfuhr von Lebensmitteln und Medikamenten zu bezahlen. Dadurch verschärft sich seit Monaten eine der schlimmsten Versorgungskrisen in der Geschichte des Landes. Die Opposition will den noch bis 2019 gewählten Maduro mithilfe eines Referendums absetzen lassen.
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