Streiks bei Eurowings frühestens ab Mittwoch

  23 Oktober 2016    Gelesen: 603
Streiks bei Eurowings frühestens ab Mittwoch
Die Flugbegleiter von Eurowings wollen nächste Woche streiken – allerdings noch nicht ab Montag. Es gibt sogar noch eine Chance, dass der Streik ganz abgewendet wird.
Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo will Verhandlungskreisen zufolge wegen eines neuen Tarifangebots von Eurowings frühestens ab Mittwoch bei der Lufthansa-Billigtochter streiken. Da Ufo die Offerte genau prüfen wolle, werde es am Montag und Dienstag zunächst keine Ausstände geben, sagte eine mit den Planungen der Gewerkschaft vertraute Person. Anfang der Woche werde sich Ufo dann zum weiteren Vorgehen äußern. Ein Sprecher der Gewerkschaft wollte sich nicht dazu äußern. Eurowings war unmittelbar nicht zu erreichen.

Zuvor hatte die Kabinenpersonalorganisation angekündigt, dass es ab Montag zwei Wochen lang jederzeit zu Arbeitsniederlegungen kommen könnte. Wie viele Flugzeuge tatsächlich ausfallen werden, ist noch nicht klar. Sicher ist: Es werden nicht alle Flugzeuge betroffen sein, auf denen Eurowings steht. Bestreikt wird die in Düsseldorf sitzende Gesellschaft Eurowings, die 23 von bislang 90 Mittelstreckenjets der Lufthansa-Billigplattform Eurowings betreibt, und zwar vor allem die Flotten in Düsseldorf und Hamburg. Für den Fall, dass die Eurowings-Spitze nicht einlenkt, lässt Ufo zudem alle Mitglieder über einen unbefristeten Streik abstimmen.

Der Konflikt zwischen Ufo und Eurowings köchelt bereits seit drei Jahren. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Flugbegleiter. Ufo wirft dem Management der Fluglinie vor, sich nicht an vorherige Zusagen aus der Schlichtung bei der Konzernmutter Lufthansa gehalten zu haben. Zudem ärgert die Gewerkschafter, dass die geplante große Expansion von Eurowings nur noch über ausländische Günstigtöchter stattfinden soll. Offiziell gescheitert sind die Tarifverhandlungen seit Ende September. Für die Lufthansa hat der rasche Ausbau von Eurowings Priorität, um den Vormarsch von großen Low-Cost-Airlines wie Ryanair hierzulande zu stoppen.


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