Regierung und Opposition nehmen Gespräche auf

  31 Oktober 2016    Gelesen: 846
Regierung und Opposition nehmen Gespräche auf
Es ist ein kleiner Schritt: Regierung und Opposition in Venezuela haben jetzt mithilfe des Vatikans einen Dialog vereinbart. Auch der "aggressive Ton" soll abgeschwächt werden.
Venezuelas Regierungschef Nicolás Maduro hat sich mit führenden Vertretern der Opposition zu Gesprächen getroffen. Dabei vereinbarten beide Seiten einen längeren Austausch. Bis zuletzt war nicht sicher, ob das Treffen wirklich zustande kommt.

Sie hätten sich auf eine "Plenarversammlung des nationalen Dialogs" verständigt, sagte Vatikan-Vertreter Claudio María Celli in Caracas. Seit kurzer Zeit versucht der Vatikan, in dem Konflikt in Venezuela zu vermitteln.

Beide Seiten wollen sich am 11. November in Caracas treffen, danach solle es einen langfristigen Dialog geben. Gleichzeitig kündigte der Oppositionsführer an, die Proteste weiterzuführen.

Die Opposition in dem wirtschaftlich schwer angeschlagenen südamerikanischen Land will die Amtsenthebung des unpopulären Präsidenten Maduro erzwingen, wogegen dieser mit allen Mitteln kämpft. Maduros Gegner streben einen Volksentscheid über die Amtsenthebung an. Doch die Wahlbehörde stoppte die dafür nötige Unterschriftensammlung.

In den Gesprächen soll es laut dem Verhandlungspapier um vier Themenbereiche gehen: Unter anderem um Frieden, Rechtsstaatlichkeit und Souveränität. Bei einem weiteren Treffen sollen auch vertrauensbildende Maßnahmen und ein Zeitplan für Wahlen besprochen werden.

Regierung und Opposition verpflichteten sich demnach auch, "den aggressiven Ton" in der politischen Debatte abzumildern. Regierungsvertreter Jorge Rodríguez sagte, mit dem Dialog solle Venezuela sich vom Weg der Gewalt abwenden.

Venezuela leidet seit dem Verfall des Ölpreises auf dem Weltmarkt unter einer schweren Wirtschaftskrise. Wegen der Versorgungsengpässe gab es zuletzt immer wieder Unruhen und Plünderungen, bei Protesten wurden mehrere Menschen getötet.


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