Mehr als 1000 Nachbeben lassen weitere Häuser einstürzen

  02 November 2016    Gelesen: 561
Mehr als 1000 Nachbeben lassen weitere Häuser einstürzen
In Italiens Erdbebenregion haben mehr als 1100 Nachbeben die Menschen heimgesucht. Beim schweren Beben am Sonntag bewegte sich der Boden Dutzende Zentimeter nach oben oder unten. Ein Ende der Erdstöße ist nicht absehbar.
Die Erde in Italien kommt nicht zur Ruhe: Ein weiteres starkes Nachbeben hat die ohnehin verwüstete Region nahe Perugia erschüttert und neue Schäden angerichtet. Der Erdstoß am Dienstag hatte nach Angaben der italienischen Erdbebenwarte INGV eine Stärke von 4,8. Es habe weitere Einstürze gegeben, sagte der Bürgermeister des Dorfes Ussita, Marco Rinaldi. "Es ist ein Leidensweg, es hört nie auf."

Seit dem verheerenden Erdstoß am Sonntag gab es bereits mehr als 1100 Nachbeben, fast 20 davon hatten eine Stärke von über 4. Vermutlich bereits seit dem verheerenden Beben von L`Aquila 2009 folgt ein Beben auf das nächste - eine fatale Kettenreaktion und die Katastrophenserie könnte andauern.

Das stärkste Beben in Italien seit 36 Jahren hatte am Sonntag historische Ortschaften wie Norcia und zahlreiche Kulturgüter zerstört. Etwa 20 Menschen wurden laut offiziellen Angaben verletzt - einige von ihnen schwer. Mehrere Menschen wurden lebend aus Trümmern geborgen. Viele Gemeinden wurden nahezu vollständig zerstört, Straßen waren nicht passierbar. Allein in der Region Marken sind 25.000 Menschen obdachlos.

Der Bürgermeister des Ortes Castelsantangelo sul Nera berichtete nach den erneuten Nachbeben von weiteren Schäden. "Hier stürzt alles ein. Und das, was nicht einstürzt, ist nicht stabil. Das Dorf scheint dem Erdboden gleichgemacht", sagte Mauro Falcucci.

Wissenschaftlern zufolge hatte sich die Erde bei dem Beben am Wochenende auf einer Fläche von 130 Quadratkilometern deformiert. Die größte Verschiebung sei mit 70 Zentimetern in der Gegend um das Dorf Castelluccio festgestellt worden, meldete die Erdbebenwarte.

Quelle : spiegel.de

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