Getötet bei Mossul: US-Militär erleidet erste Verluste an irakischer Front
Wie es aus militärpolitischen Kreisen in Moskau heißt, wurden bereits in den ersten Wochen der Offensive auf Mossul 16 US-Soldaten getötet und 27 verletzt. Noch größere Verluste erlitten die Verbündeten der USA. Allein die Kurden verloren bei den Offensiven rund 300 Kämpfer. Die irakische Armee meldete 90 Opfer. Allerdings haben unabhängige Quellen andere statistische Angaben – Hunderte Getötete und bis zu 1000 Verletzte. Die Amerikaner haben bei Mossul einen Verband aus fast 130.000 Soldaten gebildet, die gegen 5000 bis 6000 Islamisten kämpfen. Doch die IS-Extremisten hatten zwei Jahre Zeit, eine mehrschichtige Verteidigung mit einem unterirdischen Tunnelsystem zu errichten, was ein größeres Manövrieren und Schutz vor Raketen- und Bombenangriffen ermöglicht. Darüber hinaus wurden die Extremisten von westlichen Instrukteuren ausgebildet.
Die Erstürmung Mossuls lief von Anfang an nicht nach Plan. Im Ergebnis platzte die US-geführte Koalition. Peschmerga-Einheiten weigerten sich angeblich, nach Mossul vorzurücken und verschanzten sich in den eroberten Gebieten. Dies hängt nicht nur mit den großen Verlusten, sondern auch damit zusammen, dass die US-Amerikaner es nicht geschafft haben, sehr unterschiedliche Kräfte zum Zusammenwirken zu bewegen.
Darüber hinaus zeigten bereits die ersten Kämpfe, dass die US-Militärtechnik nicht so gut ist, wie das Pentagon behauptete. Nach eingehenden Informationen verlor die Koalition 97 gepanzerte Fahrzeuge, darunter neun Panzer (sechs davon vom Typ Abrams) neun Infanteriefahrzeuge Bradly und rund 50 Panzerwagen. Darüber hinaus gibt es große Zweifel in Bezug darauf, dass bei der Offensive auf Mossul nur US-Soldaten ihr Leben opferten. Neben Soldaten werden von den Amerikanern bei Kampfeinsätzen gewöhnlich auch private Militärfirmen herangezogen. Nach „New York Times“-Informationen entfallen in Afghanistan auf jeden US-Soldaten (9800 Personen) durchschnittlich drei Kämpfer von Privatfirmen (28.626). Im Irak agieren 7773 Spezialisten von Privatunternehmen und 4087 Soldaten der US-Armee. Während Obamas Amtszeit kamen im Irak und in Afghanistan mehr Söldner als Soldaten ums Leben – 1540 gegenüber 1301.
Jetzt wird alles davon abhängen, welchen Kurs die USA nach der Wahl wählen werden. Wie der ehemalige US-Botschafter in Russland, Michael McFaul sagte, würde bei einem Wahlsieg Hillary Clintons bereits am Mittwoch ein Kurswechsel bei der Russland-Politik eingeläutet. Da stellt sich die Frage: in welche Richtung? Hier sollte man sich daran erinnern, dass Clinton die Einführung von Flugverbotszonen für die Luftstreitkräfte Syriens und Russlands forderte – da handelt es sich schon um einen Konflikt, der sich über den syrischen ausdehnt.
Quelle : sputnik.de