Welche Präsidenten hatten Stress mit dem Kongress?

  10 November 2016    Gelesen: 351
Welche Präsidenten hatten Stress mit dem Kongress?
Donald Trump im Weißen Haus, die Republikaner kontrollieren beide Kammern des Kongresses: Wird der künftige Präsident also durchregieren können? Welcher seiner Vorgänger hatte eine komfortable Mehrheit? Der Grafiküberblick.
Der US-Präsident ist Staatsoberhaupt, Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte in Personalunion. Donald Trump ist damit zur wohl mächtigsten Person der Welt gewählt worden.

Und dennoch gibt es zwei weitere Aspekte der aktuellen US-Wahl, die entscheidenden Einfluss darauf haben, wie stark Donald Trump das Regierungshandeln prägen wird: die Mehrheitsverhältnisse in den beiden Häusern des US-Kongresses, dem Repräsentantenhaus und dem Senat.

Erkunden Sie in unserer interaktiven Grafik, welche Mehrheitsverhältnisse in den Amtszeiten der US-Präsidenten nach 1945 herrschten. Erläuterungen zu besonderen Zeitpunkten können Sie per Klick auf die nummerierten Buttons aufrufen.

Wie entscheidend die Mehrheit in mindestens einer Kammer ist, hat zuletzt die Amtszeit von Obama gezeigt. Seine wichtigsten Reformen etwa im Gesundheitssystem setzte er in den ersten beiden Jahren durch, als die Demokraten sowohl die Mehrheit im Senat wie auch im Repräsentantenhaus hatten. 2010 eroberten die Republikaner das Repräsentantenhaus, die beiden Kammern blockierten sich daraufhin gegenseitig.

Doch es kam noch schlimmer für Obama: In den vergangenen beiden Jahren musste er gegen einen komplett republikanisch dominierten Kongress regieren und legte gegen einige Gesetzentwürfe sein Veto ein. Insgesamt machte er zwölfmal von diesem Recht Gebrauch.

Donald Trump, so sieht es nun aus, stehen alle Möglichkeiten offen. Die Republikaner verteidigten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus. Im Senat sahen Umfragen eigentlich die Demokraten vorne, doch auch hier konnte sich die Partei des künftigen Präsidenten durchsetzen.

Für Trump bedeutet das: Er muss bei seinen Plänen grundsätzlich mit weniger Widerstand rechnen als sein Vorgänger. Allerdings ist der US-Milliardär auch in den eigenen Reihen hochumstritten. Ob die Republikaner also alles durchwinken, was Trump im Wahlkampf angekündigt hat, wird sich zeigen.

Quelle : spiegel.de

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