Hunderte protestieren gegen Trump

  12 November 2016    Gelesen: 364
Hunderte protestieren gegen Trump
Bereits den dritten Tag in Folge gehen die Menschen in mehreren US-Großstädten gegen den künftigen Präsidenten auf die Straße. Während Donald Trump die Proteste zuerst kritisiert, schlägt er später via Twitter ganz andere Töne an.
Nach der Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump sind am Freitagabend erneut Gegner des Milliardärs in den USA auf die Straßen gegangen. Bereits den dritten Abend in Folge versammelten sich in New York, Miami und anderen Städten im Osten der USA Hunderte von Menschen, die gegen das Wahlergebnis protestierten. Weitere Protestkundgebungen in anderen Großstädten, auch im Westen des Landes, sollten folgen, berichteten amerikanische Medien. Die Kundgebungen verliefen ohne Zwischenfälle, sorgten allerdings für erhebliche Verkehrsbehinderungen.

Trump selbst hatte die gegen ihn gerichteten Proteste zunächst als unfair kritisiert, dann aber nach einem Schwenk gelobt. "Ich liebe die Tatsache, dass kleine Gruppen von Protestlern in der vergangenen Nacht große Leidenschaft für unser großartiges Land gezeigt haben. Wir werden alle zusammenkommen und stolz sein", twitterte Trump am Freitag.

"Nicht mein Präsident"

Der politisch unerfahrene Seiteneinsteiger hatte nach einem aggressiven und populistischen Wahlkampf am Dienstag die Präsidentenwahl gegen seine Konkurrentin Hillary Clinton gewonnen. Die Protestler skandierten daraufhin unter anderem: "Nicht mein Präsident". Dies ist inzwischen zum Haupt-Slogan der Proteste geworden.

In einem Interview meinte Trump, dass er mit seiner Rhetorik während des Wahlkamfps nicht übertrieben habe. Er wolle sich aber bemühen, das Land wieder zu einen. "Ich möchte ein Land, das sich liebt. Das möchte ich betonen", sagte er. Unterdessen hat der designierte US-Präsident weitere telefonische Kontakte mit führenden Politikern der Welt hergestellt. Unter anderem gratulierte Kanzlerin Angela Merkel dem Republikaner telefonisch zur Wahl und teilte ihm mit, dass sie sich darauf freue, ihn spätestens zum G20-Gipfel Anfang Juli in Hamburg begrüßen zu können. Merkel hatte bereits am Mittwoch nach der US-Wahl erklärt, sie wolle mit Trump zusammenarbeiten unter der Bedingung, dass Deutschland und Amerika auch weiterhin die Werte wie Demokratie, Freiheit, Recht und Respekt vor Minderheiten achteten. Trump hatte sich im Wahlkampf oft massiv rechtspopulistisch geäußert.

Auch Frankreichs Staatschef François Hollande telefonierte mit Trump. Beide bekräftigten ihren Willen zur Zusammenarbeit, wie im Anschluss an das Gespräch aus dem Élyséepalast verlautete. Hollande und Trump wollten weiter über den Anti-Terror-Kampf, die Krisen in der Ukraine, Syrien und Irak sowie die Klimavereinbarung von Paris sprechen. Der französische Staatschef hatte sich nach der Wahl Trumps kritisch gezeigt und gesagt, es beginne nun eine Periode der Unsicherheit.

Quelle: n-tv.de

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