Die Gäste kommen um 19 Uhr im Speisesaal im 8. Stock des Bundeskanzleramtes zusammen. Auch Merkels Ehemann Joachim Sauer ist dabei. Regierungssprecher Steffen Seibert hatte angekündigt, an dem Abendessen würden herausragende Persönlichkeiten teilnehmen, „die auf ihre ganz eigene Art zur transatlantischen Zusammenarbeit beitragen“.
Auf der Liste stehen laut „Bild.de“ Stardirigent Daniel Barenboim, der Gründungsdirektor des Jüdischen Museums Berlin, Michael Blumenthal, und Ex-Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Er trainiert derzeit die US-Fußball-Nationalmannschaft.
Außerdem eingeladen sind die Astronauten Thomas Reiter und Alexander Gerst, der frühere Unionsfraktionsvize Friedrich Merz (CDU), der Biochemiker und Nobelpreisträger Thomas Südhof, Regisseur Tom Tykwer („Lola rennt“) und der außenpolitische Berater der Kanzlerin, Christoph Heusgen.
Obama bringt demnach seine sicherheitspolitische Beraterin Susan Rice sowie deren Stellvertreter Benjamin Rhodes, den US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, und den europapolitischen Berater der US-Regierung, Charles Kupchan, mit.
„Deutsche sollten Merkel wertschätzen“
Wenige Stunden vor dem Dinner würdigte Obama die Kanzlerin als Partnerin in der internationalen Politik. „Sie steht für große Glaubwürdigkeit, und sie ist bereit, für ihre Werte zu kämpfen“, sagte Obama in einem Interview mit der ARD und dem „Spiegel“, das am Donnerstag in Ausschnitten ausgestrahlt wurde.
„Ich bin froh, dass sie da ist, und die Deutschen sollten sie wertschätzen. Ich schätze sie jedenfalls als Partnerin“, fügte der US-Präsident hinzu. Merkel und Obama treffen sich am Nachmittag zu politischen Gesprächen im Kanzleramt, anschließend ist eine Pressekonferenz geplant.
Der US-Präsident sprach in dem Interview auch über die Auswirkungen der Globalisierung auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Wenn die globale Wirtschaft nicht auf Menschen reagiert, die sich zurückgelassen fühlen, wenn die Ungleichheit weiter wächst, werden wir erleben, dass sich die Spaltungen in den Industrieländern ausweiten“, sagte er.
Das Interview sollte am Abend nach der ARD-„Tagesschau“ ausgestrahlt werden. Am Vorabend hatten sich Merkel und Obama bereits zu einem dreistündigen Abendessen unter vier Augen getroffen.
Quelle : welt.de
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