Am Sonntag kommt es immerhin zu einer kurzen Begegnung. Es könnte die letzte in Obamas Amtszeit gewesen sein. "Zu Beginn der Sitzung haben sie sich begrüßt und ein paar Worte gewechselt", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Sie reden demnach kurz über die Ukraine (Bedauern, da keine Lösung) und Syrien (Außenminister bleiben im Gespräch), vier Minuten, obwohl beide zwei Tage in Lima sind.
Aber Obama sagt in den vier Minuten auch kurz und knapp, was er möchte: Russland solle sich an die Vereinbarungen von Minsk zur Deeskalation des Ukraine-Konflikts halten, gab ein Vertreter der US-Regierung an. Dabei habe Obama bekräftigt, dass die USA und deren Partner zur Souveränität des osteuropäischen Staats stünden. In Syrien müssten beide Seiten zudem mit der internationalen Gemeinschaft gemeinsam zu einer Lösung kommen.
Putin setzt auf Trump
Nicht erst seit dem Zerwürfnis wegen der russischen Syrienpolitik ist das Verhältnis der beiden mächtigen Männer schlecht. Zuletzt warnte Obama seinen gewählten Nachfolger Donald Trump vor einer zu starken Annäherung an Russland und Putin - der Kreml war nicht amüsiert.
Ein bilaterales "Abschlussgespräch" der beiden Präsidenten war trotz Obamas Ausscheiden aus dem Amt nicht angesetzt worden - so waren letzte Worte den zufälligen Gipfelbegegnungen vorbehalten. Bildhaft deutlich wurde die Distanz beim feierlichen Dinner und einer opulenten Show am Samstagabend im Parque de la Reserva der peruanischen Hauptstadt. Obama war an der Seite von Chiles Präsidentin Michelle Bachelet platziert worden, Putin rund 15 Plätze weiter an der Seite von Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto.
Wladimir Putin traf sich in Lima unter anderem auch mit Xi Jinping, mit dem philippinischen Staatschef Rodrigo Duterte und mit Japans Ministerpräsidenten Shinzo Abe. Für Mai 2017 kündigte Putin der Agentur Interfax zufolge einen Besuch in China an. Duterte, der Obama als "Hurensohn" bezeichnet hatte, lobte Putin nach dem Treffen überschwänglich und kritisierte die US-Politik.
Quelle: n-tv.de
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