Trump hatte die Wahl in Wisconsin und Pennsylvania überraschend gewonnen. Michigan, wo das Rennen sehr knapp ausfiel, ist bis heute nicht vollständig ausgezählt. Dem Bericht zufolge ist unter den Wissenschaftlern der Direktor für Computersicherheit und Gesellschaft der Universität Michigan, J. Alex Halderman. Ihm und mehreren Kollegen zufolge schnitt Clinton in Bezirken, die elektronisch mit Hilfe von Wahlcomputern abstimmen ließen, signifikant schlechter ab als dort, wo mithilfe von Stimmzetteln abgestimmt wurde.
Zwar sei kein direkter Hinweis auf einen Hackerangriff oder mögliche Täter gefunden worden, heißt es in den CNN-Bericht weiter. Doch die Wissenschaftler glaubten, dass der statistische Unterschied zwischen den Computer- und den Wahlzettel-Bezirken untersucht werden müsse. In Wisconsin etwa soll dieser Unterschied sieben Prozent zum Nachteil von Clinton betragen. Bislang haben die Wissenschaftler ihre Untersuchung nur gegenüber Clintons oberstem Wahlkampfmanager John Podesta und einigen Mitarbeitern vorgestellt.
Zeit für Einspruch läuft ab
Trump hat nach derzeitigem Auszählungsstand 290 Wahlmänner gewonnen, Clinton 232. Eine Neuauszählung in Wisconsin und Pennsylvania mit insgesamt 30 Wahlmännern sowie ein Sieg Clintons in Michigan würde der Demokratin die Mehrheit im Electoral College verschaffen - dem Gremium, das den künftigen Präsidenten wählt.
Ob Clinton die Wahl aufgrund der Hinweise der Wissenschaftler tatsächlich anfechten wird, ist unklar. Die Frist für mögliche Einsprüche läuft in den betroffenen Bundesstaaten in den kommenden Tagen aus. Die Obama-Regierung sei bereits ganz auf eine reibungslose Amtsübergabe an Trump fokussiert, heißt es im "New York Magazine". Sie habe daher kein Interesse an einer Anfechtung. Clintons Team wollte die Berichte nicht kommentieren.
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