Unter anderem haben die Regierungstruppen die Castillo-Straße im Norden der Stadt befreit. Wie Russlands UN-Botschafter Vitali Tschurkin sagte, können jetzt humanitäre Hilfsgüter problemlos in die Stadt transportiert werden.
Aber der größte Erfolg der syrischen Armee war die Befreiung des Bezirks Scheich-Said im südöstlichen Teil Aleppos. Dem war offenbar eine der jüngsten Mitteilungen des russischen Zentrums für die Aussöhnung der syrischen Konfliktseiten gewidmet: „Am 29. November wurde gegen Mittag ein Teil der Stadt, auf dem mehr als 90.000 Einwohner von Aleppo leben, von den Terroristen befreit. Sie alle erhalten warmes Essen und notfalls medizinische Hilfe.“ Obwohl die Terroristen sich weiterhin weigern, die Waffen zu strecken, ist die Befreiung der Stadt offenbar nur eine Frage der Zeit. Aber die Syrer wollen das unbedingt noch vor dem Amtsantritt Trumps schaffen.
Der Leiter des Zentrums für strategische Studien in Damaskus, Bassam abu Abdallah, erläuterte: „Es ist eine sehr günstige Situation entstanden. In den USA steht der Machtwechsel bevor, und deshalb müsste die Gunst der Stunde genutzt werden, um die Stadt zu befreien.“ Der Experte unterstrich, dass Syrien und Russland sich darum bemühen, Opfer unter der zivilen Bevölkerung zu vermeiden. Für die Einwohner seien humanitäre Wege eingerichtet worden, durch die sie Aleppo verlassen können.
Dieser Auffassung stimmte auch der Generaldirektor des russischen Instituts für regionale Probleme, Dmitri Schurawljow, generell zu. „Das wird getan, damit Trump vor die Tatsache gestellt wird (dass Aleppo befreit worden ist). Der designierte Präsident erklärte wiederholt, er wolle sich nicht am Syrien-Krieg beteiligen. Allerdings waren das seine Worte als Präsidentschaftskandidat, und der wahre Kurs könnte ganz anders sein. Andererseits könnten die Syrer von der neuen US-Administration erwarten, dass sie eine Normalisierung der Beziehungen mit Damaskus akzeptiert. Aber um Verhandlungen zu führen, brauchen sie einen Trumpf: die Kontrolle über die beiden wichtigsten Städte im Land“, so der Experte.
Quelle : sputnik.de
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