„Kerry übergab uns während unseres Treffens in Rom US-Vorschläge, die im Sinne der Herangehen erfolgen, die von unseren Experten bei Verhandlungen mit Amerikanern verteidigt wurden“, sagte Lawrow.
„Wir sind bereit, unsere Militärexperten und Diplomaten unverzüglich nach Genf zu schicken, um zusammen mit Kollegen aus den USA unter Berücksichtigung der US-Vorschläge gemeinsame Handlungen abzustimmen, die den Abzug aller Extremisten ausnahmslos aus dem östlichen Aleppo, ungehinderte humanitäre Lieferungen an die Einwohner der Stadt und Aufnahme eines normalen Lebens sichern“. Lawrow zufolge müssen solche Konsultationen zu Syrien einen realen Effekt haben.
Zu den Bedingungen, auf denen die russische Seite bei den Verhandlungen mit den USA beharrte, gehört Lawrow zufolge die Trennung der gemäßigten Opposition von der radikalen bewaffneten Opposition. „Leider konnte diese Vereinbarung angesichts der Tatsache, dass es zur Trennung nicht gekommen ist, von den Amerikanern nicht erfüllt werden. Allerdings wurden die Kontakte zwischen unseren Experten, vor allem via Genf, in den letzten Wochen mit dem Schwerpunkt Erreichen einer Vereinbarung zur Lösung der Probleme im östlichen Aleppo fortgesetzt“. Lawrow zufolge versuchte Washington bis vor kurzem, in die russisch-amerikanischen Vereinbarungen zu Syrien solche Punkte aufzunehmen, die Dschebhat an-Nusra verteidigen würden.
Um was es konkret bei den Vorschlägen der US-Seite ging, ist nicht bekannt. Kerry sagte nur, dass es sich um einen Weg handelt, Verhandlungen zwischen der Opposition und Damaskus näherzubringen. „Wir tauschten mehrere Ideen aus, die bei unserem Treffen in Genf besprochen werden sollen. Ich kann sagen, dass beide Seiten die Wichtigkeit der Anstrengungen zur Fortsetzung des diplomatischen Prozesses verstehen. Wir sollen sehen, was davon erfüllt wird. Niemand wartet auf die Ankunft der neuen US-Administration. Wir alle verstehen, dass die Sache eilig ist“.
Das Treffen Kerrys und Lawrow in Rom fand vor dem Hintergrund der zu erwarteten Wende im Syrien-Konflikt statt. Assads Armee startete eine Offensive auf die östlichen Viertel Aleppos. Nach „Washington Post“-Angaben erwägen verzweifelte Aufständische verschiedene Varianten der Fortsetzung des Krieges, darunter die Hinzunahmen von Terrormilizen wie Al-Qaida. Ein weiteres Szenario wäre ein Partisanenkrieg.
Wie ein syrischer Feldkommandeur mitteilte, sind die Aufständischen enttäuscht, weil die USA in der letzten Zeit mit Hilfen zögern. „Die USA weigern sich, uns Waffen zu geben, die wir brauchen. Zugleich denken sie bis heute, dass sie uns sagen können, was wir tun sollen“, so die Quelle.
Quelle : sputnik.de
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