Rada-Parlamentarier warnt Lugansk-Republik vor Donezker Garde

  08 Dezember 2016    Gelesen: 647
Rada-Parlamentarier warnt Lugansk-Republik vor Donezker Garde
Die Garde der selbsterklärten Volksrepublik Donezk (DVR) bereitet sich angeblich auf eine Verlegung in die selbsterklärte Volksrepublik Lugansk (LVR) vor, um eine „Aktion zur Wiedervereinigung in ein Staatsgebilde“ durchzuführen, wie der Abgeordnete der Werchowna Rada (ukrainisches Parlament), Dmitri Tymtschuk, am Mittwoch per Facebook mitteilte.
„Unter anderem kursieren diese Gerüchte unter Polizisten in Donezk und Gorlowka und in mehreren Armeeinheiten der DVR“, schrieb Tymtschuk, der auch das Zentrum für militärpolitische Studien leitet.

Eine mögliche Fusion der Republiken wird ihm zufolge bereits seit Mitte November in den Stabsstrukturen der Armee und den Zivilministerien der DVR besprochen.

Einen Tag zuvor hatte der ehemalige Kommandant von Gorlowka, Igor Besler, gesagt, dass das Benehmen der Anführer der selbsterklärten Staatsgebilde zu einem internen Konflikt in der Region führen könnte. Wie der frühere „Volksgouverneur“ des Gebiets Donezk, Pawel Gubarew, betonte, könnten sich auch die ukrainischen Gebiete Dnipropetrowsk, Saporischschja, Odessa, Nikolajew, Charkiw und Cherson bald „Noworossija“ anschließen. Bei Kundgebungen Anfang April 2014 hatte die Bevölkerung der ostukrainischen Gebiete Donezk und Lugansk, die mit dem Februar-Staatsstreich in Kiew nicht einverstanden gewesen war, eigene Volksrepubliken ausgerufen. Nach den Referenden im Mai desselben Jahres verkündeten sie ihre Souveränität und bildeten danach die Union „Noworossija“ (Neurussland) sowie eigene Machtorgane.

Am 2. November 2014 wählten die Volksrepubliken Donezk und Lugansk ihre Staats- und Parlamentschefs. Kiew erkannte die beiden selbstproklamierten „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk nicht an. Im Osten der Ukraine schwelt nun seit rund zwei Jahren ein militärischer Konflikt. Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt.

Bei Gefechten zwischen der regulären Armee und nationalistischen Freiwilligenbataillonen auf der einen Seite und den lokalen Volksmilizen auf der anderen sind laut UN-Angaben mehr als 9.000 Menschen getötet worden. Seit September 2016 gilt im Donbass eine Waffenruhe, die von beiden Seiten jedoch immer wieder verletzt wird.

Quelle : sputnik.de

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