Die Farc und einige ihrer Führer seien offenbar daran interessiert, finanzielle Reserven für die Zeit nach dem Kampf zu schaffen, vermuten Sicherheitsbehörden. Im Rahmen der Friedensverhandlungen hatte die kolumbianische Regierung sogar darauf verzichtet, Koka-Plantagen aus der Luft mit Pflanzengift zu zerstören. Die Kokainproduktion habe daher Rekordmengen erreicht. Und die werden kaum in Kolumbien bleiben. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)
In Europa, wo sich die Schmuggelrouten zunehmend nach Norden verlagern, wird bereits mehr Stoff sichergestellt: Allein im Hafen von Antwerpen wurden im vergangenen Jahr 33,5 Tonnen Kokain beschlagnahmt, eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. Bei einem Großhandelspreis von rund 25.000 Euro pro Kilogramm entspricht das einem Gesamtwert von etwa 850 Millionen Euro.
Es gebe bereits erste Anzeichen für einen Preisverfall, heißt es in Sicherheitskreisen. Ein Hauptakteur beim Import von Kokain ist immer noch die süditalienische `Ndrangheta, allerdings drängen laut Bundeskriminalamt zunehmend Gruppen vom Balkan, insbesondere aus dem Kosovo, Albanien und Serbien auf den Markt.
Tags: