Die SPD verliert der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa zufolge einen Prozentpunkt und kommt demnach nur auf 21 Prozent der Stimmen. Dennoch bleiben die Sozialdemokraten zweitstärkste Kraft. Auch die Grünen (10 Prozent) und die Linken (9 Prozent) verlieren jeweils einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche. Die AfD gewinnt wieder einen Punkt hinzu und liegt bei 11 Prozent. Die FDP verharrt bei 6 Prozent und wäre somit ebenfalls im Bundestag vertreten. Auf die sonstigen Parteien entfallen 6 Prozent. Mit 26 Prozent ist ein Viertel der Wahlberechtigten unentschlossen oder würde überhaupt nicht an die Wahlurne treten.
Für mögliche Koalitionen hätte das Ergebnis der aktuellen Sonntagsfrage folgende Konsequenzen: Union und SPD kommen zusammen auf 58 Prozent und verfügten damit über eine klare Mehrheit. Wenn, wie in dieser Umfrage, die FDP in den Bundestag einzieht, reicht es weder für Schwarz-Gelb (43 Prozent) noch für Schwarz-Grün (47 Prozent). Auch die Kombination Rot-Rot-Grün (40 Prozent) wäre rechnerisch nicht möglich. Eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP (37 Prozent) hätte ebenfalls keine Mehrheit, wohl aber ein Jamaika-Bündnis aus CDU, FDP und Grünen (53 Prozent).
Merkel weiter deutlich vor Gabriel
Bei ihrer Wiederwahl zur CDU-Vorsitzenden hatte Kanzlerin Angela Merkel einen Dämpfer hinnehmen müssen: Auf dem Bundesparteitag in Essen stimmten 89,5 Prozent der Delegierten für sie, was ihr schlechtestes Ergebnis als CDU-Chefin während ihrer Kanzlerschaft und ihr zweitschlechtestes Resultat überhaupt ist. Von einem schwindenden Rückhalt in der Bevölkerung kann indes momentan keine Rede sein. Merkel liegt mit 52 Prozent in der Kanzlerpräferenz weiterhin deutlich vor Sigmar Gabriel. Der SPD-Vizekanzler büßt sogar einen Punkt ein und erreicht nur noch 14 Prozent.
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