Wie die Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtet, melden sich die Menschen kurz nach dem mutmaßlichen Attentat über den Notruf. Sie sagen, der verdächtige Mann renne die Budapester Straße hinunter - offenbar will er den Berliner Tiergarten erreichen. "Womöglich wollte er in der Dunkelheit Schutz suchen", sagt Polizeisprecher Winfrid Wenzel. Einer der Zeugen fasst sich ein Herz und läuft ihm mit einigen Metern Abstand hinterher. Während er dem Verdächtigen folgt, hält er die Notrufzentrale am Telefon auf dem Laufenden. Dadurch weiß die Polizei genau, wo sich der Mann gerade befindet.
In Höhe der Siegessäule kann eine Streife der Berliner Polizei den Flüchtigen schließlich schnappen - er kam nur zwei Kilometer weit. "Mit Hilfe dieses Zeugen war es uns möglich, den Verdächtigen zu fassen", erklärt Wenzel. "Diese Zivilcourage kann uns heute etwas Mut machen." Wer der Zeuge ist, wolle die Polizei dem Bericht zufolge aus Rücksicht auf seine Persönlichkeitsrechte nicht sagen. Womöglich hat er aber einen großen Beitrag zur Aufklärung der Tragödie geleistet. Laut Polizei wird der mutmaßliche Täter derzeit verhört.
Fahrer reiste wohl als Flüchtling ein
Nach Informationen des RBB-Inforadios und der "Welt" soll er aus Pakistan stammen, 23 Jahre alt sein und am 31. Dezember 2015 in Passau nach Deutschland eingereist sein. Angeblich soll er mehrere Identitäten genutzt haben. Der für den Staatsschutz zuständige Generalbundesanwalt in Karlsruhe hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Polizei soll der mutmaßliche Täter bereits wegen geringfügiger Delikte bekannt sein.
Wie die "Welt" weiter berichtet, soll ein Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei am Morgen einen Hangar im stillgelegten Berliner Flughafen Tempelhof gestürmt haben. Dort sind Flüchtlinge untergebracht. Das SEK habe eine erste heiße Spur, heißt es. Die Polizei lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht aber bisher ab.
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