Moyes über gescheiterte Transfers: „Boten Gareth sogar einen größeren Deal“

  25 Dezember 2016    Gelesen: 642
Moyes über gescheiterte Transfers: „Boten Gareth sogar einen größeren Deal“
David Moyes (Foto) trat im Sommer 2013 die Nachfolge von Trainer-Legende Sir Alex Ferguson bei Manchester United an – nach knapp zehn Monaten wurde er wegen damals noch ungewohnt inkonstanten Leistungen der Mannschaft entlassen. Im Interview mit dem „Telegraph“ spricht der Coach des AFC Sunderland über seinen Ex-Klub und die gescheiterten Versuche, Stars wie Gareth Bale, Cesc Fàbregas und Toni Kroos ins Old Trafford zu holen.
Laut Moyes habe ManUnited in den letzten Jahren mit seiner Tradition gebrochen. Man setze nicht mehr auf britische Trainer und gebe Unsummen auf dem Transfermarkt aus. „Ich kann nicht sagen, dass das gut ist. Es gab ein paar Veränderungen bei Manchester United – so haben sie sich eben entschieden“, so Moyes.

Seit Moyes` Abschied im April 2014 haben seine Nachfolger (Louis van Gaal, José Mourinho) rund 526 Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben, ohne den Rekordmeister zu alter Stärke zu führen. ManUnited „war ein Fußballklub, der mit seiner Einkaufspolitik für eine Tradition stand. Sie versuchten nicht, sich mit all den anderen Klubs zu messen. (…) Sir Alex ging raus und kaufte weise und korrekt ein, was er für nötig hielt“, sagte Moyes.

Moyes arbeitete während seiner Amtszeit auch an Top-Transfers. „Ich fühlte von Anfang an, dass Gareth Bale ein Spieler für Manchester United ist.“ Er verlor den Transferpoker 2013 gegen Real Madrid, das 101 Mio. Euro für den damaligen Tottenham-Profi zahlte. „Wir boten ihm sogar einen größeren Deal an, aber er hatte sich Madrid in den Kopf gesetzt.“

Neben Bale warb er auch um Toni Kroos (damals FC Bayern) und Cesc Fàbregas (damals FC Barcelona). „Wir dachten bis zur letzten Minute, dass wir ihn kriegen würden“, sagte Moyes über die Verhandlungen mit Fàbregas, der sich 2014 stattdessen für einen Wechsel zum FC Chelsea entschied. „Es war sehr enttäuschend. Wir waren sehr nah dran“, verriet Moyes.

„Toni Kroos sollte im Sommer kommen. Ich hatte mich mit Toni und dessen Berater geeinigt. Manchmal bekommst du die Deals nicht unter Dach und Fach“, so Moyes weiter. Kroos wechselte im Sommer 2014 zu den „Königlichen“.

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