Die Behörden hatten am Freitag das Wasser abgestellt. Zur Begründung gaben sie an, "terroristische Gruppen" hätten Quellen und andere Reservoirs in Damaskus und Umgebung unter anderem mit Diesel vergiftet. Dazu gehört demnach die Al-Fija-Quelle nordwestlich der Stadt im Wadi-Barada-Tal, nahe der Grenze zum Libanon.
Regierungsnahen Medien zufolge findet seit Freitag eine militärische Offensive syrischer Kräfte und ihrer Verbündeten gegen die Rebellen statt, die das Tal besetzt halten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London gibt an, das Tal stehe unter Bombardement.
Damaskus verfügt zwar über weitere Reserven, pumpt das Wasser aber nur zeitweise in einzelne Stadtviertel. Das Internationale Rote Kreuz versucht Al-Jazeera zufolge, den Zugang zu Wasser mit Pumpen zu verbessern. Demnach sind im Verlauf des Krieges jedoch über die Hälfte der Förderkapazität verloren gegangen.
In der Hauptstadt leben schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen, weitere 3,5 Millionen in den Vororten. Seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor fast sechs Jahren wurden der UN zufolge mehr als 400.000 Menschen getötet. Die Hälfte der syrischen Bevölkerung, etwa 11 Millionen Menschen, wurde von ihren Wohnorten vertrieben.
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