Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt, stattdessen wurden die Nutzer zu Artikeln über einen Anschlag in Bangkok von 2015 mit 20 Toten weitergeleitet. Hinter dem Safety Check steckt ein Algorithmus, der laut Facebook auf einen Anstieg von Postings in Krisensituationen reagiert.
Laut Facebook spiele es eine Rolle, wie viele Postings zu einem bestimmten Ereignis verfasst werden. Zudem sei es relevant, ob traditionelle Medien das Ereignis durch Berichte validierten.
Altes BBC-Video neu gepostet
Facebook hatte in dem aktuellen Fall laut "Guardian" auf eine Seite verlinkt, die ein altes BBC-Video über den Anschlag von 2015 erneut veröffentlicht hatte. Dem Bericht zufolge gehört die Seite BangkokInformer.com offenbar zu einem Netzwerk von lokalen Nachrichtenwebseiten, die anscheinend einfach Artikel aus anderen Quellen neu veröffentlichen würden.
Nach rund einer Stunde wurde der falsche Alarm deaktiviert - zu dem Zeitpunkt hatten etliche Bewohner Bangkoks bereits mitgeteilt, dass sie in Sicherheit seien. Auf Kritik der Nutzer antwortete Facebook, der Sicherheitscheck sei durch Informationen über Feuerwerkskörper und Böller ausgelöst worden, die ein Demonstrant nahe des Regierungsgebäudes geworfen hatte.
Der Lokaljournalist Saksith Saiyasombut hat auf Twitter einen Screenshot der möglichen Quelle für den Sicherheitscheck veröffentlicht.
Es ist nicht das erste Mal, dass die App Safety Check in die Kritik kommt. Im März entschuldigte sich das Unternehmen, nachdem nach einem Selbstmordanschlag in Pakistan wegen eines Softwarefehlers Nutzer in der ganzen Welt eine Benachrichtigung für einen Sicherheitscheck erhielten.
Der Safety Check war auch in Berlin nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz ausgelöst worden. Das Tool, das zunächst durch Facebook selbst kontrolliert wurde, wird seit November von der Community aktiviert. Nach einer Aktivierung durch die Nutzer könne Facebook für ein größeres Gebiet den Safety Check auslösen oder es bei der Alarmierung nur für die direkte Nachbarschaft belassen.
Quelle : spiegel.de
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