Demzufolge sollen die 59 der eingesetzten Männer aus Syrien, Nordafrika und Afghanistan stammen und von der Wachfirma aus drei Erstaufnahmelagern heraus engagiert worden sein. Die Anforderungen an die Sicherheitsleute sollen sich auf eine "mittelmäßige Beherrschung der deutschen Sprache" und den Besitz "warmer Kleidung" beschränkt haben, so das Blatt.
Dem Bericht zufolge sollen die Flüchtlinge für ihren Einsatz einen Stundenlohn von fünf Euro erhalten haben. Der Wachschutz soll der Stadt Köln jedoch 15,40 Euro pro Stunde für jede Sicherheitskraft in Rechnung gestellt haben. Das Ordnungsamt habe den eingestellten Flüchtlingen daraufhin eine kurze Einweisung gegeben, wie die Rheinbrücken abzusperren sind.
Panik auf Rheinbrücken
Eine Überfüllung der Brücken habe dann beinahe eine Panik ausgelöst, heißt es der Zeitung zufolge in einem Protokoll des Ordnungsamtes. Demnach hätten Angriffe mit Feuerwerkskörpern auf feiernde Passanten und sexuelle Übergriffe auf Frauen in dem Chaos nicht verhindert werden können.
Zudem hätten fünf der eingesetzten Flüchtlinge ihren Dienst vorzeitig beendet und seien teilweise mit den zur Verfügung gestellten Warnwesten und Funkgeräten verschwunden. Ein Sprecher der Kölner Stadtverwaltung erklärte dem Blatt, dass lediglich die Anzahl der Wachleute bei der Silvesterfeier, nicht aber ihre Qualifikation vorher überprüft worden seien. Man habe sich auf den beauftragten Sicherheitsdienst verlassen.
Bei der diesjährigen Silvesterfeier in Köln werden laut Angaben der Bundes- und Landespolizei 1500 Polizeibeamte in Einsatz sein. Das neue Sicherheitskonzept wurde nicht nur an die Vorkommnisse des vergangenen Jahres angepasst, sondern ist auch eine Reaktion auf den Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt. Zudem wird auf eine verstärkte Videoüberwachung und Brückensperrungen gesetzt. Außerdem werden Hubschrauber im Einsatz sein, um mögliche Verdächtige aus der Luft verfolgen zu können.
Quelle: n-tv.de
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