Moskau richtet „heißen Draht“ nach Ankara ein

  30 Dezember 2016    Gelesen: 867
Moskau richtet „heißen Draht“ nach Ankara ein
Russland hat eine Hotline mit der Türkei eingerichtet, da beide gemeinsam als Garanten für die ab Freitag 00.00 Uhr vereinbarte Waffenruhe in Syrien auftreten, wie Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Donnerstag bei einem Treffen mit Präsident Wladimir Putin berichtete.
„Das Verteidigungsministerium hat einen ‚heißen Draht‘ zur Unterstützung des Zusammenwirkens mit der türkischen Seite eingerichtet, die zusammen mit Russland als Garant für die Einhaltung der Waffenruhe und der erzielten Vereinbarungen auftritt“, so Schoigu. „Außerdem haben wir heute einen direkten Kommunikationskanal zu den türkischen Kollegen eingerichtet, die ihrerseits als Garant für die Einhaltung aller Forderungen der vorliegenden Vereinbarung, insbesondere zur Kontrolle der Erfüllung dieser Abmachungen auftreten.“

Am Donnerstag waren drei Dokumente unterzeichnet worden: eines zwischen der syrischen Regierung und der bewaffneten Opposition über die neue Waffenruhe auf dem gesamten Territorium Syriens; eines über Kontrollmaßnahmen zur Einhaltung der Waffenruhe sowie eine Erklärung über die Bereitschaft zur Aufnahme von Friedensverhandlungen.

In Syrien herrscht seit 2011 ein Krieg, der laut Uno-Angaben bereits mehr als 280.000 Todesopfer gefordert hat. Den Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad stehen von den USA unterstützte Rebellen, aber auch die islamistischen Terrormilizen Daesh (auch Islamischer Staat, IS), al-Nusra-Front und andere gegenüber.

Nach erbitterten Gefechten hatte die syrische Armee im Dezember die wichtige Großstadt Aleppo im Norden des Landes unter ihre Kontrolle gebracht. Einen Tag davor war es der Terrormiliz Daesh (auch Islamischer Staat, IS) jedoch gelungen, die antike Stadt Palmyra im zentralen Syrien wieder zu erobern. Die russische Luftwaffe unterstützt seit 2015 auf Bitte der Regierung in Damaskus die syrischen Regierungstruppen im Kampf gegen die Terroristen. Parallel dazu vermittelt das russische Militär zwischen Regime und lokalen Rebellenchefs. Dazu wurde an dem Luftwaffenstützpunkt Hmeimim im syrischen Latakia ein Versöhnungszentrum eröffnet.

Quelle : sputnik.de

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