Türkische Soldaten zu lebenslanger Haft verurteilt
Es ist das erste Urteil, das im Zusammenhang mit den Ausschreitungen vom 15. Juli 2016 gefällt wurde. Die Offiziere waren damals im nordöstlichen Erzurum stationiert. Sie bestritten die Vorwürfe vor Gericht.
Seit dem Putschversuch geht die Regierung um Erdogan besonders repressiv gegen ihre Gegner vor. Sie macht den Prediger Fethullah Gülen für den Umsturzversuch verantwortlich. Der befindet sich im Exil in den USA.
Im Rahmen der Ermittlungen gegen die Gülen-Bewegung ordnete die Staatsanwaltschaft in Istanbul am Donnerstag die Festnahme von 380 Geschäftsleuten an. 110 der Verdächtigen befinden sich nach Angaben der Agentur Anadolu im Ausland. Ein Gericht habe außerdem die Durchsuchung der Wohnungen und Büros der Verdächtigen beschlossen.
Mehr als 40.000 Menschen wurden wegen Terrorverdachts oder wegen des Putschversuchs in der Türkei aus ihren Funktionen entfernt und festgenommen. Im Land gilt noch immer der Ausnahmezustand.
In mehreren türkischen Städten laufen derzeit Prozesse gegen mutmaßliche Putschisten. Kritiker werfen der Regierung vor, den gescheiterten Militärputsch als Vorwand zu nutzen, um ihre Gegner zum Schweigen zu bringen.
Quelle : spiegel.de