Mehrere Regierungsmitglieder wollen sich für eine Begnadigung Asarias einsetzen, darunter der ultrarechte Erziehungsminister Naftali Bennett. Auch Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat nun erklärt, er sei für eine Begnadigung. Auf Facebook schrieb er am Abend: "Es ist ein schwieriger und schmerzlicher Tag für uns alle - vor allem für Elor und seine Familie, unsere Soldaten und Zivilisten, mich eingeschlossen."
Innerhalb eines Monats wird die Verkündigung des Strafmaßes erwartet. Asaria drohen bis zu 20 Jahre Haft. Eine Begnadigung müsste von Präsident Reuven Rivlin ausgesprochen werden.
Der Zwischenfall in der Stadt Hebron im März vergangenen Jahres hatte auch international für Aufsehen gesorgt. Dabei tötete der Soldat einen am Boden liegenden palästinensischen Attentäter mit einem Kopfschuss. Zuvor hatte ein weiterer Angreifer einen anderen Soldaten angegriffen und mit einem Messer verletzt.
Die Tat wurde von einem palästinensischen Aktivisten auf Video festgehalten. Die israelischen Streitkräfte erklärten bereits kurz nach der Tat, es handele sich um einen schweren Verstoß gegen die Regeln und Werte der Armee.
Während der Urteilsverkündung kam es vor dem Gericht zu Demonstrationen. Auch vor dem Militärhauptquartier protestierten mehrere Hundert Menschen - laut Polizei teilweise aggressiv - für eine Freilassung Asarias.
Quelle : spiegel.de
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