Beck und Spekkers beschuldigen die niederländischen Behörden, die zur MH17-Katastrophe ermitteln, der Fahrlässigkeit. Die Journalisten behaupten: An der Absturzstelle lägen noch „überraschend viele“ Wrackteile. „Dort ist es gar nicht so gefährlich wie die niederländische Staatsanwaltschaft es behauptet“, sagte Beck dem Sender RT. „Offenbar haben wir es mit grober Fahrlässigkeit zu tun.“ Die niederländische Staatsanwaltschaft begründete die Beschlagnahme der Materialien mit dem Verdacht, dass beide nicht alle für die Ermittlung relevanten Funde freiwillig abgeben würden. Michel Spekkers bezeichnete das Vorgehen der Behörden als Verletzung seiner journalistischen Rechte. Der niederländische Journalisten-Verband habe bereits eine Beschwerde eingereicht, teilte er der Nachrichtenagentur RIA Novosti mit. Es sei gelungen, den Zugriff auf die beschlagnahmten Daten zu sperren. „Ohne einen entsprechenden Gerichtsbeschluss dürfen sie nicht abgelesen werden.“
Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war am 17. Juli 2014 im damals umkämpften ostukrainischen Gebiet Donezk abgestürzt. Alle 298 Insassen der von Amsterdam nach Kuala Lumpur fliegenden Verkehrsmaschine, darunter 85 Kinder, kamen ums Leben.
In der Region lieferten sich die ukrainische Armee und bewaffnete Regierungsgegner heftige Gefechte. Die Regierung in Kiew und die Milizen werfen sich gegenseitig vor, den Jet abgeschossen zu haben. Weil die meisten Opfer Niederländer waren, übernahmen die Niederlande die Leitung der Untersuchung.
Quelle : sputnik.de
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