Experten sind überrascht: „Eigentlich kann sich diese Art von Fledermäusen von Milchsäugerblut überhaupt nicht ernähren. Offensichtlich passen sie sich neuen Lebensbedingungen an und erschließen neue Nahrungsquellen“, sagt der brasilianische Zoologe Enrico Bernard.
Die brasilianischen Wissenschaftlicher haben Kotproben der kleinen Blutsauger untersucht. Wie erwartet, erhielten sie Spuren von Hühner-DNA. In einem Fünftel der Proben hätten sie jedoch Reste menschlichen Erbguts gefunden, schreibt das Fachblatt. Das bestätige die Gerüchte, dass die Fledermäuse auf Menschen losgegangen sind.
Offenbar habe sich die Lage in den Lebensräumen der kleinen Vampire derart verschlechtert, dass sie Menschen angreifen müssen, um zu überleben, erklärt Bernard. Die Population der Wildvögel sei in Brasilien nämlich stark rückläufig, fügt er hinzu.
So unangenehm eine Fledermaus-Attacke für den Menschen auch sei, tödlich ende sie nicht. Es sei denn, die Blutsauger übertragen tödliche Krankheiten wie beispielsweise den Ebola-Virus. Dann drohe der schier harmlose Nahrungsmangel der Fledermäuse zu einer waschechten Katastrophe für die Menschen zu werden – bis hin zu einer Krankheitsepidemie, warnen die brasilianischen Wissenschaftler.
Quelle : sputnik.de
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