Die Behörden wollten keine näheren Einzelheiten mitteilten, aber laut Radio Neuseeland (RNZ) haben sich die Aufständischen mit Schlagstöcken und Stangen bewaffnet. Ein Insasse sagte dem Sender, der Auslöser sei der Tod eines kurdischen Asylbewerbers aus dem Iran gewesen. Die Leiche von Fazel Chegeni war am Sonntag, zwei Tage nach seiner Flucht aus dem Haftzentrum, gefunden worden. Wie genau er ums Leben kam, ist bisher nicht bekannt.
Freunde des Mannes sagten australischen Medien, dass Chegeni unter psychischen Problemen gelitten habe. Allein drei Selbstmordversuche soll er in den vergangenen Wochen unternommen haben. Er war 2010 per Boot nach Australien gekommen. Schon lange hatten sich die Flüchtlinge zudem über die schlechte Behandlung in der Einrichtung beschwert, in der mehr als 200 Menschen untergebracht sind.
Die australische Regierung verfolgt in der Flüchtlingspolitik eine harte Linie. Flüchtlinge werden, wenn sie per Boot nach Australien gekommen sind, zurückgeschickt oder sofort in Lager auf Inseln wie Nauru gebracht. Ihnen wird die Einreise verweigert, selbst wenn sie als Flüchtlinge anerkannt werden. Seit dem vergangenen Jahr werden in Australien ansässige Ausländer, die wegen einer Straftat verurteilt wurden, ähnlich behandelt. Neuseeland hat dagegen protestiert und darauf verwiesen, dass viele nach Jahrzehnten in Australien keine Verbindungen mehr zu ihrem Heimatland hätten.
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