"Sie haben einen großen, großen Filmstar angeheuert, um meinen Platz zu übernehmen. Aber wir wissen, was daraus geworden ist. Die Quoten sind in den Keller gegangen", sagte Trump bei einem Treffen in Washington mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: "Wenn es geht, würde ich gerne für Arnold und seine Einschaltquote beten."
Schwarzeneggers Antwort ließ nicht lange auf sich warten. In einer Videobotschaft auf Twitter wendete er sich direkt an Trump: "Hey Donald, ich habe eine großartige Idee. Warum tauschen wir nicht einfach unsere Jobs? Du übernimmst das Fernsehen, weil du so ein Quotenexperte bist, und ich übernehme deinen Job. Dann können die Leute endlich wieder ruhig schlafen. Ja?"
Weil Schwarzenegger in Österreich geboren wurde, könnte er in den USA nicht zum Präsidenten gewählt werden. Auch Schwarzeneggers Sprecher hatte eine Antwort auf Trumps Witz parat. Der ehemalige Action-Star bete dafür, dass der Präsident bald seine Beliebtheitsrate verbessern könne. Trump ist laut einer Umfrage des Gallup Instituts so unbeliebt wie kein US-Präsident zuvor.
Schwarzenegger, der als Republikaner früher Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien war, hatte die Show zum Jahresanfang von Trump übernommen. Ursprünglich hatten in der Reihe "The Apprentice" Kandidaten um eine Stelle in Trumps Unternehmen gekämpft. Bei "The Celebrity Apprentice" spielen Prominente um Geld für gute Zwecke. Die Quoten sind im Vergleich um 16 Prozent zurückgegangen.
Trump hatte sich bereits nach der ersten Folge der Sendung auf Twitter über Schwarzenegger lustig gemacht. "Wow, die Quoten sind da und Arnold Schwarzenegger ist untergegangen (oder zerstört worden) im Vergleich zu der Quotenmaschine DJT - so viel zum Thema Filmstar", hatte der US-Präsident auf Twitter geschrieben. Mit letzterem meinte er sich selbst: "DJT" sind Trumps Initialen.
Tatsächlich liegen dem Streit mehr als nur schlechte Quoten zugrunde. Schwarzenegger ist zwar Republikaner, hatte sich aber klar gegen Trump positioniert. Im Vorwahlkampf unterstützte er John Kasich, im Wahlkampf die Demokratin Hillary Clinton. Es sei das erste Mal gewesen, dass er nicht den republikanischen Kandidaten gewählt habe, so Schwarzenegger. Der gebürtige Österreicher hat seit 1983 die US-Staatsbürgerschaft. In seiner Zeit als Gouverneur setzte er sich für erneuerbare Energien und gegen den Klimawandel ein. Zuletzt kritisierte er Trumps Einreise-Dekret deutlich.
Quelle : spiegel.de
Tags: