EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) forderte die EU indes auf, die Krise durch legale Einreisemöglichkeiten zu entschärfen. "Wir brauchen seit Jahrzehnten ein legales Einwanderungsrecht und einen ausgeweiteten Schutz für Menschen, die nicht politisch verfolgt sind", sagte Schulz dem Bayerischen Rundfunk. Die ständige Behauptung, dass Europa kein Einwanderungskontinent sei, habe mit zu der jetzigen Krise geführt. "Wenn man die Realität verweigert, dann hat man hinterher die Probleme, die wir heute haben", sagte Schulz.
Schulz forderte die EU-Länder zudem auf, mehr Geld für die Entwicklungszusammenarbeit mit den afrikanischen Ländern bereitzustellen. "Wir sollten die Entwicklungszusammenarbeit aber abhängig machen von Demokratie und Rechtstaatlichkeit und dem was wir gutes Regieren nennen", fügte der SPD-Politiker im Sender Bayern 2 hinzu. Geld für zweifelhafte Staaten solle es nicht geben. "Es kann nicht sein, dass jeder Diktator, der sein eigenes Volk unterdrückt, gefördert wird im wirtschaftlichen Bereich und anschließend fliehen die Leute aus den Ländern", sagte Schulz.
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