Untreuer Ehemann verklagt Uber

  11 Februar 2017    Gelesen: 769
Untreuer Ehemann verklagt Uber
Untreu sein und dann die Schuld bei anderen suchen, wenn die Ehe in die Brüche geht. So stellt sich die Geschichte eines Franzosen in Kurzform dar. Er macht Uber für seine Scheidung verantwortlich und verklagt den Fahrdienstanbieter auf eine stattliche Summe.
Ein untreuer Ehemann hat in Frankreich den US-Fahrdienst Uber auf 45 Millionen Euro Schadenersatz verklagt, weil er ihn für das Zerbrechen seiner Ehe verantwortlich macht. "Mein Mandant wurde Opfer eines Programmierfehlers in einer App", sagte Anwalt David-André Darmon. Dies habe seinem "Privatleben" geschadet.

Laut Tageszeitung "Le Figaro" verlangt der Mann stolze 45 Millionen Euro Schadenersatz von Uber. Demnach hatte der Geschäftsmann sich mit dem iPhone seiner Ehefrau in sein Uber-Benutzerkonto eingeloggt und einen Wagen bestellt. Er meldete sich dann zwar ab. Die Ehefrau soll aber wegen eines technischen Fehlers weiter Benachrichtigungen von seinem Konto erhalten haben - und damit Informationen über seine Fahrten. So kam bei ihr der Verdacht auf, dass sie von ihrem Ehemann betrogen wurde. Die Ehe ging in die Brüche.

Der Mann zog nun vor ein Gericht der südfranzösischen Stadt Grasse. Sein Anwalt wollte keine Angaben zum geforderten Schadenersatz machen. Uber wollte den konkreten Fall nicht kommentieren. Zugleich beteuerte das Unternehmen, der Schutz der Daten von Passagieren und Fahrern habe oberste Priorität.

Dass der Franzose mit seiner 45-Millionen-Klage durchkommt, ist fraglich. Immerhin kann Technologie auf alle möglichen Arten zu Beziehungsproblemen führen. Soziale Medien gelten unter Forschern schon länger als Seitensprung-Katalysator. Zudem braucht es nicht unbedingt einen Bug, damit ein Partner einen Blick ins Smartphone des anderen wirft und verdächtige Vorgänge entdeckt.

20 Millionen Dollar für gebeutelte Fahrer

Erst vor wenigen Tagen zahlte Uber viele Millionen und räumte damit Vorwürfe der Wettbewerbsbehörde aus dem Weg, Fahrer mit falschen Versprechungen angelockt zu haben. Uber Technologies erklärte sich zu einer Zahlung von 20 Millionen Dollar (18,8 Millionen Euro) bereit, wie die Wettbewerbsbehörde FTC mitteilte.

Mit dem Geld sollen demnach betroffene Fahrer entschädigt werden. Die FTC hatte Uber vorgeworfen, bei den Einnahmemöglichkeiten in bestimmten Städten übertrieben zu haben, um neue Fahrer zu gewinnen. Laut Wettbewerbsbehörde versprach Uber Fahrern in New York einen mittleren Jahresverdienst von 90.000 Dollar, Fahrern in San Francisco in Höhe von 74.000 Dollar.

Quelle: n-tv.de

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