Die Kauflust der Verbraucher und die Ausgaben des Staates, auch für die Unterbringung Hunderttausender Flüchtlinge, trugen zum Jahresende zum Wachstum bei. Vielen Verbrauchern sitzt das Geld locker, weil Sparen kaum noch mit Zinsen belohnt wird. Die niedrige Inflation erhöht die Kaufkraft zusätzlich - auch wenn die Teuerung zuletzt wegen gestiegener Energiepreise anzog.
Auch der anhaltende Immobilienboom sorgte für Schwung. Obwohl Deutschlands Exportwirtschaft 2016 das dritte Rekordjahr in Folge hingelegt hatte, bremste der Außenhandel nach vorläufigen Berechnungen das Wachstum. Die Importe stiegen deutlich stärker als die Ausfuhren.
Inflation zieht an
Die Inflationsrate kletterte im Januar vor allem wegen steigender Energiepreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent. Das war der höchste Wert seit Juli 2013, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Es bestätigte damit vorläufige Berechnungen von Ende Januar. Die Energiepreise lagen demnach im ersten Monat 2017 um 5,9 Prozent über dem Niveau von Januar 2016. Leichtes Heizöl war sogar 42,5 Prozent teurer, bei Kraftstoffen betrug das Plus 12,8 Prozent.
Deutlich höher fielen zudem die Nahrungsmittelpreise aus. Sie stiegen laut Statistischem Bundesamt im Vorjahresvergleich um 3,2 Prozent. Unter anderem wurde Gemüse um 10,7 Prozent teurer. Besonders drastisch war der Anstieg bei Kopf- und Eisbergsalat mit knapp 60 Prozent.
Für die Nettokaltmiete mussten Verbraucher im Januar statistisch gesehen 1,6 Prozent mehr hinblättern als ein Jahr zuvor, die Versorgung in Restaurants, Cafés und im Straßenverkauf wurde um 1,9 Prozent teurer. Günstiger waren dagegen Telekommunikationsdienstleistungen (minus 1,1 Prozent) und Dienstleistungen in sozialen Einrichtungen (minus 6,3 Prozent) zu haben.
Quelle: n-tv.de
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