Mercedes bringt schweren E-Lkw in Serie

  17 Februar 2017    Gelesen: 472
Mercedes bringt schweren E-Lkw in Serie
Der 2016 auf der IAA als Studie vorgestellte schwere Elektro-Lkw von Mercedes soll jetzt unter dem Namen Fuso eCanter in Kleinserie gehen. In einem zwölfmonatigen Testlauf soll so die Grundlage für die Großserie gelegt werden.
Elektrische Transporter und Leicht-Lkw gibt es bereits. Mercedes will nun den ersten schweren Lastwagen mit E-Antrieb auf den Markt bringen. Das vorerst auf 150 Stück begrenzte Kleinserienmodell auf Basis der letztjährigen IAA-Studie Urban eTruck soll noch 2017 in einer niedrigen zweistelligen Stückzahl an Kunden in Deutschland und anschließend in Europa, Japan und den USA ausgeliefert werden. Im Lieferumfang ist auch ein spezielles Ladegerät enthalten, das den erhöhten Anspruch an einen Lkw berücksichtigt.

So ausgestattet, sollen die Anforderungsprofile des von Mercedes "Fuso eCanter" getauften Lasters über zwölf Monate im realen Transporteinsatz überprüft und gemeinsam mit den Kunden optimiert werden. Getestet werden beispielsweise der Einsatz im Schichtbetrieb, Ladezeiten sowie Batterie- und Reichweitenmanagement.

12,8 Tonnen Zuladung

Der lokal emissionsfrei fahrende Lkw für den Verteiler-Verkehr hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 18 bis 25 Tonnen. An Zuladung sind bis zu maximal 12,8 Tonnen erlaubt. Fahren wird der E-Laster zunächst mit klassischem Koffer, mit Kühlaufbau und als Pritschenwagen. Haupteinsatzbereich für den Testlauf dürfte zunächst der innerstädtische Bereich werden, etwa zur Belieferung von Geschäften.

Genaue technische Daten für das Kleinserienmodell nennt Mercedes nicht. Bei der Messestudie sorgten zwei Elektromotoren an der Hinterachse für den Vortrieb. Sie stellten eine Gesamtleistung von 340 PS und ein Drehmoment von 1000 Newtonmeter zur Verfügung. Die drei modularen Batteriepakete mit einer Gesamtleistung von 212 kWh sollen für eine Reichweite von 200 Kilometern reichen, was für eine Tagestour im Verteilerverkehr ausreichend ist. Die Ladezeit an einer 100-kW-Säule, soll nur knapp über zwei Stunden betragen.

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