Zwanziger weist Vorwürfe des Finanzamts zurück

  11 März 2017    Gelesen: 582
Zwanziger weist Vorwürfe des Finanzamts zurück
Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger hat Vorwürfe der Steuerhinterziehung im Zuge der WM-Vergabe 2006 zurückgewiesen.
Es gebe "keinen einzigen Anhaltspunkt" dafür, dass die Zahlung von 6,7 Millionen Euro der WM-Macher an den Weltverband FIFA im Jahr 2005 keine betriebliche Ausgabe gewesen sei, sagte Zwanziger. Auch der DFB teilte mit, dass er die Bewertung der Finanzverwaltung in Frankfurt am Main nicht teile.

Laut NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung wirft das Finanzamt dem DFB vor, im Zuge der Zahlung Luftbuchungen und Scheingeschäfte getätigt zu haben. Darum drohten nun Nachzahlungen von bis zu 25 Millionen Euro.

Die WM-Organisatoren hatten 2005 6,7 Millionen Euro an die FIFA überwiesen. Der Betrag war als Zuschuss für eine WM-Gala deklariert worden, die später abgesagt wurde. Der Weltverband leitete das Geld an den früheren Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus weiter, der dem WM-Organisationskomitee die Summe 2002 gegen einen Schuldschein Beckenbauers vorgeschossen haben soll. Mit dem Geld sollte angeblich ein späterer Organisationszuschuss der FIFA über 170 Millionen Euro abgesichert werden. Der tatsächliche Verwendungszweck des Geldes allerdings ist unklar. Es gab entsprechende Geldflüsse über ein auf Franz Beckenbauer laufendes Konto in Katar im Einflussbereich des früheren FIFA-Strippenziehers Mohamed Bin Hammam.

Zwanziger fordert nun wegen "Persönlichkeitsverletzung" durch das vermeintlich ungerechtfertigte Vorgehen gegen ihn 25.000 Euro Schmerzensgeld vom Land Hessen.

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