Obwohl aus zahlreichen Ortschaften dicker Rauch wegen abgebrannter Häuser emporstieg, berichtet das Nachrichtenportal „World Bulletin“, dass die lokale Feuerwehr angesichts der angespannten Situation in der Stadt nicht vorstoßen konnte.
Ein Einwohner mit dem Namen Hussein Ali Riza teilte Anadolu mit:
„Sie haben unsere Häuser und Arbeitsplätze unter Feuer gesetzt. Mindestens 100 Häuser wurden in meiner Nachbarschaft angezündet.“
„Wir können seit vier Tagen nicht mehr nach Hause“, beschwerte sich Riza. „Alle Märkte in der Region wurden geschlossen. Uns geht das Essen aus.“
In Tuz Khormato gibt es seit Monaten Spannungen. Die turkmenische Minderheit fürchtet den wachsenden Einfluss der Kurdischen Regionalregierung, die ihren Angaben zufolge den Kampf gegen den selbsternannten „Islamischen Staat“ als Vorwand nutze, um sich neue Einflusszonen zu sichern. Laut Riza haben die jüngsten Eskalationen eine neue Stufe der Gewalt – auch gegen die lokale Bevölkerung – erreicht.
Der irakische Premierminister Haidar al-Abadi soll unterdessen ein Krisenteam zusammengestellt haben. Dieses solle sich, so schnell es geht, um die Befriedigung der aufeinanderprallenden Interessen und Konflikte in der Saladin-Provinz kümmern.
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