Dabei stand Antonow direkt vor dem Brandenburger Tor, das wie üblich beleuchtet wurde. Ihm zufolge könnte es eine logische Begründung für diese Entscheidung des Senats geben. Zuvor habe am Pariser Platz nämlich eine Demo der rechtsorientierten Opposition stattgefunden.
„Es wäre wirklich seltsam, diese Demo unter Aufrufen zum Rücktritt Merkels durchzuführen, wenn im Hintergrund eine riesige russische Flagge leuchtet.“
Trotzdem begreife der Journalist nicht, warum das Berliner Wahrzeichen nicht nach Ende des Protestes in den russischen Nationalfarben angestrahlt werden konnte.
„Die Demo ist lange vorbei und der Oberbürgermeister der Stadt, Herr Müller, hat aus irgendeinem Grund bislang die Möglichkeit nicht genutzt, einfach Mensch zu sein und aufzuhören, ein Politiker zu sein bzw. das zu tun, was er heute tun muss“, so Antonow.
Laut dem Korrespondenten gibt es in Russland zudem keine andere Stadt, die dermaßen mit Deutschland verbunden ist, wie Sankt Petersburg.
„Es gibt in Russland keine deutschere Stadt als Sankt Petersburg. Es gibt in Russland keine andere Stadt, wo auf einem Quadratmeter so viel europäische Geschichte und Kultur zu finden ist, wie in Sankt Petersburg. Und letztendlich gibt es keine andere Stadt in Russland, die dermaßen von den Deutschen gelitten hatte, wie Leningrad.“
„Na, vielleicht morgen?“, fragt sich Antonow.
Am Montagnachmittag war im Tunnel zwischen den U-Bahn-Stationen „Sennaja Ploschtschad“ und „Technologitscheskij Institut“ eine Bombe explodiert. Dabei kamen nach jüngsten Angaben insgesamt 14 Personen ums Leben, 49 erlitten Verletzungen.
Eine weitere Sprengladung konnte in der Station „Ploschtschad Wosstanija“ entschärft werden. Die Ermittlungsbehörde, die vor allem von einem Terroranschlag ausgeht, hat ein Verfahren eingeleitet. Es würden auch andere Versionen geprüft, hieß es.
Quelle : sputnik.de
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