Mit der deutschen Delegation auf der Krim - Teil 1: Die Minderheiten

  13 April 2017    Gelesen: 495
Mit der deutschen Delegation auf der Krim - Teil 1: Die Minderheiten
Wie fühlen sich die Menschen auf der Halbinsel Krim? Wie geht es den Minderheiten und was denken die Menschen heute vom Referendum? Auf diese Fragen wollte ich Antworten und ich bekam sie auch.
Vom 24. bis 31. März 2017 befand ich mich mit der deutschen Delegation auf der Krim (Linken-Politiker über seine Krim Besuche und Drohungen aus Kiew). Wir waren Politiker, Unternehmer, Studenten und Menschen aus dem einfachen Leben. Ich werde diesen Bericht über mehrere Teile posten, da er sonst einfach viel zu lang wäre.
Wir haben mit sehr vielen Menschen gesprochen, im Flugzeug, auf dem Markt, im Taxi, an der Bar, im Hotel, auf der Straße, im Parlament – wirklich überall mit den unterschiedlichsten Menschen aus jeder Schicht. Wir haben bei Krim-Armeniern gegessen, die Hauptstadt der Krimtartaren besucht, Blumen an einem Denkmal für deportierte Minderheiten mit den Krimdeutschen niedergelegt, griechische Ruinen bestaunt, mit Ukrainern auf der Straße gesprochen und ein Museum für die verschieden Völker auf der Krim besucht.

Um es kurz zu fassen: Alle waren sich absolut einer Meinung – die Krim war, ist und bleibt russisch. Die Minderheiten sind glücklich. Die Löhne sind gestiegen. Die neue Regierung fördert ihre Projekte und behandelt sie gut. Museen und Kulturvereine sind nicht mehr nur auf Spenden angewiesen, sondern kriegen Fördermittel vom russischen Staat. Und es wird endlich wieder gebaut auf der Krim. Bei einer Diskussion mit Vertretern der verschiedenen Minderheiten in der Universität von Simferopol traf der Krim-Armenier Samvel Mardoyan die richtigen Worte: «Es gibt keine Krim-Armenier, Krim-Tataren, Krim-Deutsche, Juden, Ukrainer oder Russen, denn wir sind hier alle ein in Frieden miteinander lebendes Volk der Krim. Krimtschane, so ist es seit Jahrhunderten und so wird es immer sein.»

Russland hat alle Minderheiten auf der Krim rehabilitiert. Wenn man nachweisen kann, dass die Vorahnen im letzten Jahrhundert deportiert wurden, gibt es sogar großzügige Geschenke vom Staat, unter anderem ein Grundstück sowie ein gewisses Startkapital. In der Hauptstadt der Krimtartaren Bachtschyssaraj sind inzwischen komplett neue Straßen gebaut worden. Dies ist noch bei den wenigsten Orten auf der Krim der Fall. Viele Straßenbauunternehmen trauen sich nicht mehr zu bauen, da die russische Regierung ein neues Qualitätsgesetz verabschiedet hat, welches eine kostenlose Renovierung bei Baupfusch an Straßen fordert. Natürlich gab es auch Menschen, die uns gesagt haben, dass sie damals bei dem Referendum für „Nein“ gestimmt haben, weil sie Geschäfte in der Ukraine hatten oder bei amerikanischen Unternehmen gearbeitet hätten und schon vermuteten, dass sie dann mit Sanktionen oder ähnlichem rechnen müssten. Manche auch aus Liebe zu der Ukraine, doch selbst sie müssten zugeben, dass ihr Lebensstandard sich seit der Wiedervereinigung mit Russland zum Positiven verbessert hat.

Nur bei den Menschen aus der Tourismusbranche ist die Stimmung etwas gedämpft. Sie vermissen die Touristen aus Europa. Doch sie blicken optimistisch in die Zukunft: „Die kommen wieder, da sind wir uns sicher“. Es war sehr verblüffend zu sehen, wie sehr die Menschen sich alle gefreut haben, dass sie wieder Besuch aus Europa bekommen haben. Sie sagten uns, dass sie nicht verstehen können, warum der Westen sie bestrafe, schließlich haben sie nur eine bessere Zukunft gewählt. Die Ukraine habe sie 23 Jahre in Stich gelassen, nun sind sie wieder ein Teil Russlands und es wird sich um sie gekümmert. Vorher war auf der Halbinsel sowieso schon alles russisch, bis auf das ukrainische Geld (Griwna). Alle Lebensmittel oder sonstige Güter werden nun per Schiff vom russischen Festland auf die Krim gebrach. Es fehle ihnen an nichts, nur der Wunsch an Anerkennung aus dem Westen bleibt.

Mehr im nächsten Teil meines Berichtes: Mit der deutschen Delegation auf der Krim — Teil 2: Es wird gebaut!

Quelle : sputnik.de

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