Protest gegen AfD: Randalierer schlagen Scheiben ein und greifen Polizei an

  15 April 2017    Gelesen: 596
Protest gegen AfD: Randalierer schlagen Scheiben ein und greifen Polizei an
Köln: Am Donnerstagabend haben rund 30 Personen mit Steinen und einem Stahlpoller Scheiben des Maritim-Hotels zertrümmert und mit Farbbeuteln und Pyrotechnik randaliert, berichtet die Hessenschau. Der Schaden wird auf bis zu 12.000 Euro geschätzt.
Die Unbekannten seien gegen Abend zur Eingangstür des Maritim Hotels an der Frankfurter Messe gerückt, wo sie einen aus dem Gehweg herausgerissenen Stahlpoller gegen die Eingangstür warfen. Mit Steinen hatte die Gruppe, vermutlich linke Aktivisten, weitere Scheiben eingeschlagen.
Danach seien Farbbeutel gegen das Gebäude und auf rundherum geparkte Fahrzeuge geworfen worden, es seien außerdem Pyrotechnik und Rauchbomben gezündet worden.



Als die alarmierte Polizei mit einem Großaufgebot angekommen sei, fehlte von den meisten Personen bereits jede Spur. Festgenommen worden seien nur zwei Tatverdächtige, die einen Streifenwagen mit Steinen beworfen haben sollen.
Am Tatort seien Flugblätter mit dem Text „Tatorte des Rassismus angreifen und öffentlich machen!“ gefunden worden. Die Polizei gehe davon aus, dass es sich hierbei um einen linken Protest gegen die AfD handle, die am letzten April-Wochenende einen Parteitag im Kölner Maritim Hotel abhalten möchte.

Unweit des Hotels hätten Beamten einige geflüchtete Täter festgenommen, die versucht hätten, bei dem dort stattfindenden Treffen der Flüchtlingsinitiative „Project Shelter“ unterzutauchen. Bei ihrem Abtransport hätten rund 100 Menschen die Straße blockiert und versucht, den Polizeiwagen zu attackieren. Bei der Auflösung der Blockade hätten die Beamten Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen müssen.

Später sei der Mob dem Wagen gefolgt und habe vor dem Polizeirevier eine Spontandemo abgehalten, bei der die Freilassung der Randalierer gefordert worden sei. Das Treffen sei aufgelöst worden.



Der Druck gegen die Maritim-Hotelkette, in einem von deren Gebäude der AfD-Bundesparteitag stattfinden soll, wächst beständig. Zuvor hatte das Aktionsbündnis „Köln gegen Rechts“ mehrmals zu bundesweiten Protesten vor den Häusern der Hotelkette aufgerufen. Nach Protesten und Todesdrohungen gegen Mitarbeiter aus der linken Szene verwehrte die Hotelkette der AfD trotz Vertrages über die Nutzung von Tagungsräumen den künftigen Zutritt. Eine Absage des Kölner Parteitages sei seitens Maritim aber nicht möglich, hieß es später von der Hotelkette.
Anfang März wurde innerhalb von 24 Stunden das Auto der Ehefrau des rheinland-pfälzischen AfD-Landtagsfraktionschefs Uwe Junge abgefackelt, die Familie des Besitzers eines der AfD zur Verfügung gestellten Raumes in Aukrug bedroht und der Wahlkampfstart der AfD in Schleswig-Holstein von einem aggressiven Mob bedroht.

Quelle:sputniknews

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