Ehemalige US-Präsidenten erhalten in ihrem Heimatstaat traditionell eine Bibliothek mit angegliedertem Museum, wo Dokumente und andere historische Gegenstände aus ihrer Amtszeit aufbewahrt werden. In Obamas "Presidential Library" sollen den Plänen zufolge aber nicht nur Bücher stehen - sie soll vor allem ein Austausch- und Schulungszentrum sein. Das Ziel der Einrichtung sei, "die nächste Generation von Führungspersönlichkeiten auszubilden", sagte Obama.
Ihm sei wichtig gewesen, kein großes Gebäude zu bauen, "das tot ist", sagte der Ex-Präsident. Er habe sich "etwas Lebendiges" gewünscht, "ein Zentrum für Aktivitäten für die Gemeinde, die Stadt und das Land". Geplant sind auch ein Gemeinschaftsgarten, Grillplätze, eine Rodelpiste und ein Aussichtspunkt.
Das 20.500 Quadratmeter große Gelände liegt im Chicagoer Problemstadtteil South Side. In dem von Armut und Kriminalität gezeichneten Viertel hatte Obama Mitte der 80er Jahre als Sozialarbeiter gearbeitet, ehe er an der Elite-Universität Harvard Jura studierte und in die Politik ging.
Drei Monate nach seinem Auszug aus dem Weißen Haus war Obama in der vergangenen Woche erstmals wieder öffentlich aufgetreten: An der Universität von Chicago nahm er an einer Podiumsdiskussion mit Studenten und anderen jungen Menschen teil. In den vergangenen Monaten hatte Obama vor allem Ferien gemacht. Urlaubsbilder zeigten ihn mit seiner Frau Michelle in der Karibik und in der Südsee.
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