Spezialkräfte töten afghanischen IS-Führer

  08 Mai 2017    Gelesen: 974
Spezialkräfte töten afghanischen IS-Führer
Ende April meldet das US-Militär den Tod zweier Soldaten bei einem Einsatz in der afghanischen Provinz Nangarhar. Anscheinend waren sie Teil einer groß angelegten Operation. Das Ziel: Die Führungsebene des afghanischen IS-Ablegers.
Der Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Afghanistan, Abdul Hasib, ist bei einem Angriff von afghanischen und US-Soldaten getötet worden. Die US-Streitkräfte bestätigten am Sonntag in einer Erklärung den Tod Hasibs. Demnach wurde er von afghanischen Spezialkräften getötet. Gemeinsam mit Hasib seien noch weitere IS-Anführer sowie 35 Kämpfer der Dschihadistenmiliz getötet worden.

Die USA und Afghanistan machen Hasib verantwortlich für einen Angriff auf ein Militärkrankenhaus in Kabul im März, bei dem 49 Menschen getötet und 76 weitere verletzt worden seien. "Ich ziehe den Hut vor den außergewöhnlichen Fähigkeiten unserer afghanischen Partner", sagte der Kommandeur der US-Kräfte in Afghanistan, General John Nicholson. "Dieser Kampf stärkt unsere Bemühungen, Afghanistan den Terroristen zu entreißen und diesem großartigen Land Frieden und Stabilität zu bringen", betonte er. In einer älteren Erklärung hatten die US-Truppen bereits erklärt, derTod von Hasib und seiner Vertrauten könne den IS am Hindukusch "bedeutend" schwächen und das Ziel der Zerstörung der Miliz noch in diesem Jahr näher rücken lassen.

Nach afghanischen Angaben fand die gemeinsame Operation Ende April statt - einen Tag, nachdem zwei US-Soldaten in Afghanistan umgekommen waren. Ein Pentagon-Sprecher erklärte, sie seien möglicherweise zu Beginn der mehrstündigen Kämpfe versehentlich von Verbündeten erschossen worden.

Der Unterschlupf Hasibs lag nahe dem Tunnelkomplex, auf den die USA am 13. April ihre größte nicht-atomare Bombe abgeworfen hatten. Dabei wurden nach afghanischen Angaben 92 IS-Kämpfer getötet. Das Pentagon schätzt die Zahl der noch verbliebenen IS-Kämpfer in Afghanistan auf rund tausend.

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