Das Ende der Regierung von Mustafas LDK-Partei mit der PDK von Parlamentspräsident Kadri Veseli ist die Folge eines monatelangen politischen Stillstands. Die Abgeordneten der Regierung fanden im Parlament keine Mehrheit, um zentrale Vorhaben wie die Grenzziehung zum Nachbarn Montenegro, die staatsrechtliche Organisation der serbischen Minderheit oder die Einführung einer Armee durchzusetzen. Nachdem die Opposition einen Misstrauensantrag gestellt hatte, wurde dieser auch vom Koalitionspartner PDK unterstützt. Damit war das Schicksal der Regierung besiegelt.
Das kleine Land mit zwei Millionen Einwohnern gilt trotz Finanzhilfen der USA und EU in Milliardenhöhe, einer Nato-geführten internationalen Schutztruppe und der größten EU-Auslandsmission (EULEX) als eines der korruptesten und rückständigsten Länder Europas. Seit vielen Jahren bemüht sich Brüssel vergeblich um die Aussöhnung des Kosovos mit Serbien, das seinen ehemaligen Landesteil wieder zurückhaben will.
Quelle: n-tv.de , jwu/dpa
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