Nachbarn brechen Beziehungen zu Katar ab

  05 Juni 2017    Gelesen: 485
Nachbarn brechen Beziehungen zu Katar ab
Die Emirate starten eine diplomatische Offensive gegen Katar. Sie schließen sämtliche Grenzen und weisen Bürger Katars aus. Begründet wird die Abwendung mit Katars Haltung zu terroristischen Milizen.
Das Emirat Katar ist überraschend von seinen Nachbarn isoliert worden. In einer offenkundig konzertierten Aktion brachen Bahrain, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und auch Ägypten alle diplomatischen Beziehungen zu Katar ab.

Grund für diese Maßnahme sei Dohas "anhaltende Unterstützung des Terrorismus im Jemen und in Syrien", so die Begründung Saudi-Arabien. Das berichtet der Sender Al-Arabiya. Bahrain wirft Katar vor, Vereinbarungen und Grundsätze des Völkerrechts eklatant verletzt zu haben - "ohne Rücksicht auf Werte, Gesetze oder Moral". Zudem soll das Land Medien aufgestachelt und terroristische Gruppen im Iran unterstützt haben. Ägypten erklärte: "Katar hat die Ideologie von Al-Quaida beworben und Anhänger des Islamischen Staates sowie terroristische Operationen im Sinai unterstützt."

Die unmittelbaren Nachbarn des Emirats erklärten alle Landes- sowie Luft- und Seegrenzen für geschlossen. Die Emirate forderten die Bürger Katars auf, ihre jeweiligen Länder in spätestens 14 Tagen zu verlassen. Diplomaten hätten hingegen nur 48 Stunden Zeit, in ihre Heimat zurückzukehren. Bahrain habe seinen Bürgern dem Bericht zufolge zudem verboten, nach Katar zu reisen oder dort zu wohnen.

Katars Emir Scheich Hamad Al-Thani hatte sich erst vor rund zwei Wochen mit US-Präsident Donald Trump während seiner Reise in den Nahen Osten getroffen. Im Jahr 2022 soll in Katar die Fußballweltmeisterschaft stattfinden.

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